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Unterm digitalen Hammer

Sommerauktion erzielt gute Preise in der Region

Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Bei einer Großauktion haben zwei Grundstücke aus dem Amtsbereich den Besitzer gewechselt. Eine Doppelhaushälfte zählte in Bartow schon als Schandfleck. Allerdings hat es ein anderes Objekt nicht auf die Liste geschafft.
Veröffentlicht:25.06.2020, 20:00

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Der digitale Hammer ist gefallen. Im Juni sind bei der übers Internet übertragenen Sommerauktion der Norddeutschen Grundstücksauktionen AG insgesamt 40 Objekte versteigert worden – zwei davon im Amtsbereich des Tollensewinkels. Die Ergebnisse liegen inzwischen öffentlich vor. So hat ein Privatgrundstück in Bartow für eine nette Summe den Besitzer gewechselt.

Die Doppelhaushälfte im Ortsteil Pritzenow stand schon länger leer. Laut Auktionskatalog ist das Baujahr nicht bekannt. Ein sanierungsbedürftiger, eingeschössiger Ziegelbau mit Putzfassade, so wird es beschrieben. Inklusive fast 800 Quadratmeter Grundstück, auf dem sich noch ein „massiver Kleintierstall mit Garagenanbau“ und eine Klärgrube befindet. Es ist ein eher tristes Bild, das sich auf Fotos zeigt. Kein schöner Anblick, bestätigt auch Bartows Bürgermeister René Nast.

Verkauft für 14 000 Euro

„Ich bin froh, dass es jetzt weg ist“, sagt der Gemeindechef über den Auktionsausgang und hofft nun auf einen Besitzer, der sich in Zukunft um das Anwesen vernünftig kümmert. Der Gemeindearbeiter habe bis dato immer wieder zu tun gehabt, etwa den Wildwuchs zurückgeschnitten. „Es sah schlimm aus.“ Öffentlich wurde das Gebäude nicht genutzt, sagt René Nast.

Interesse scheint in jedem Fall da gewesen zu an dem Objekt. Laut der öffentlichen Ergebnisliste der Auktion stand das Mindestangebot bei 2300 Euro. Gekauft wurde es schließlich für 14 000 Euro. „Da müssen dann ja mindestens zwei gegeneinander geboten haben“, freut sich der Bürgermeister ein wenig. In diesem Fall war das Grundstück zuvor schon in privater Hand. Doch eigentlich hatte die Gemeinde ebenfalls gerne ein Gebäude bei der Sommerauktion anbieten wollen, verrät der Gemeindechef.

Schätzung für das Mindestgebot kam nicht

Der alte Kindergarten, so war es ursprünglich beabsichtigt, sollte in Juni unter den Hammer. Allerdings ließ die Schätzung für das Mindestangebot auf sich warten und stand nicht rechtzeitig für die Juniauktion fest, berichtet René Nast. Daher musste der Verkauf verschoben werden. Er hoffe nun auf die kommende Versteigerung, denke aber auch darüber nach, es vorab über andere, lokale Kanäle zu versuchen. „Wer weiß, ob sich dann nicht bereits ein Käufer findet.“ Zu dem Gebäude gehört ein großes Grundstück. Am Ende müsse man immer darauf hoffen, jemanden zu finden, der sich richtig um den Besitz kümmert.

Ein anderes Grundstück aus der vergangenen Sommerauktion liegt in Siedenbollentin Schönkamp. Das leere Flurstück – nicht im Gemeindebesitz, wie eine Nachfrage bei Bürgermeister Thorsten Harker ergeben hat – erzielte einen Verkaufspreis von 3000 Euro. Es bleibt abzuwarten, wie es die neuen Besitzer in Zukunft nutzen werden.