StartseiteRegionalNeubrandenburgSteht der Kompromiss zur Dance Oase?

Erst Kauf, dann Abriss

Steht der Kompromiss zur Dance Oase?

Altentreptow / Lesedauer: 3 min

Die Frage, was mit der Dance Oase in Altentreptow passieren soll, schien zu einer unendlichen Geschichte zu werden. Jetzt gab es eine Wende in der Diskussion.
Veröffentlicht:21.06.2018, 06:38

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Es konnte jeder während der aktuellen Sitzung des Hauptausschusses mitbekommen. Befürworter und Skeptiker wollten im Interesse der Altentreptower Kooperativen Gesamtschule einen Kompromiss finden. Die Wählergemeinschaft/SPD bat noch mal um ein Gespräch mit dem Bürgermeister. Die Mitglieder waren zu Beginn der aktuellen Ausschussrunde in Vorbereitung der Stadtvertretung noch der Meinung, es sollte erst geprüft und dann abgerissen werden. Sie brachten einen entsprechenden Ergänzungsantrag während des Bauausschusses ein.

Sicherlich beeinflussten die hohen Abrisskosten für den Bau auf dem Gelände der Schule ihre Bitte, Immerhin wollen zwei der sich an der Ausschreibung beteiligten Abrissunternehmen je 160.000 Euro. Ein drittes liegt sogar noch darüber, so die Auskunft der stellvertretenden Bürgermeisterin, Claudia Ellgoth. Die für das Dach verwendete Pappe könne nur ein einziges Unternehmen im Land entsorgen, dadurch entstünden diese so hohen Kosten. Die Wählergemeinschaft/SPD hoffte, dass so eine fachliche Draufsicht für 2000 bis 3000 Euro zu haben sei. Dagegen hielt die Stadt Kosten für 200.000 bis 300.000 Euro für ein qualifizierte Einschätzung für möglich. Dass die Kosten allein für so eine Prüfung ziemlich hoch sind, das gab wohl letztendlich den Ausschlag für den Kompromiss.

Keine Schule oder Sporthalle

„Wir ziehen unseren Ergänzungsantrag zurück“, teilte der Fraktionsvorsitzende, Mirko Renger, während der Hauptausschusssitzung mit. Aus der Dance Oase wird demnach kein Schulhaus oder Sporthalle werden. Auf letztere hofft nämlich die Kooperative Gesamtschule, aber nicht durch den Umbau der Dance Oase, sondern auf einen Neubau. Denn die Blechhalle am Standort in der Pestalozzi-Straße hat die besten Zeiten hinter sich. So, wie früher üblich, zwei Klassen gleichzeitig darin zu unterrichten, funktioniert nicht. Auch wenn es mal im Winter richtig heftig schneit, droht Gefahr. Denn viel Gewicht kann das Dach nicht mehr tragen.

Fraglich bleibt außerdem, ob bei der Variante des Umbaus Fördermittel eingeworben werden können. Dieser Umstand ist ungewiss. Bei einem Neubau sei es aber durchaus möglich zu versuchen, Fördermittel im Land zu bekommen. Man könnte auch gleich nach dem Abriss entsprechende Anträge stellen. Vorerst böte die Freifläche Platz für zu parkende Autos. Hans-Jürgen Rienitz steht zum Abriss, er weiß von dem feuchten Mauerwerk. Sei es nicht vielleicht möglich, mit dem Verkäufer noch einmal nachzuverhandeln, um die Kosten zu verringern? Da gebe es keinen Spielraum mehr, denn man habe schon sehr intensiv mit dem Vermieter verhandelt, so Bürgermeister Bartl.

So sieht jetzt der Kompromiss aus:

Die Stadt kauft wie vereinbart und von den Stadtvertretern beschlossen die Dance Oase. Der Abriss wird auf das kommende Jahr verschoben und dessen Finanzierung gleich in den Haushalt aufgenommen. So bleibt auch noch Zeit, für die Mitglieder des Fitnessklub eine neue Bleibe zu finden.

Dass er die Sportler auf alle Fälle in der Stadt halten möchte, dass hatte Bürgermeister Volker Bartl bereits in der Sitzung des Finanzausschusses beteuert. „Ich bin sehr erfreut“, sagte Thomas Kraft, „das ist die richtige Entscheidung“. Ob es denn auch möglich sei, wenn es der Haushalt hergebe, es noch in diesem Jahr abzureißen, fragte er nach. Die Zahlen für den Nachtragshaushalt seien am Montag abgeben worden, man werde aber genau prüfen, sagte Claudia Ellgoth. Aber der Abriss werde für 2019 geplant.