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Kaserne bleibt

Trollenhagen bleibt als Bundeswehr-Standort erhalten

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Lange war ungewiss, ob die Kaserne in Trollenhagen geschlossen wird – jetzt ist klar: Der Standort bei Neubrandenburg bleibt. Dort wird künftig Cyber-Abwehr betrieben.
Veröffentlicht:01.08.2019, 12:02

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Der Bundeswehr-Standort Trollenhagen bei Neubrandenburg wird doch nicht geschlossen, sondern Bestandteil der neuen Cyber-Einheit der Bundeswehr. Diese Entscheidung traf jetzt das Verteidigungsministerium unter Führung von der neuen Ministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU). Damit ist endlich klar, wie es in Trollenhagen weitergehen soll. Konkret soll die Kaserne dem Organisationsbereich "Cyber- und Informationsraum" zugeordnet werden.

Ursprünglich war die Schließung der Fliegerhorst-Kaserne geplant, nachdem der Fliegerhorst bereits vor mehreren Jahren aufgegeben worden war. Aufgrund der Bauarbeiten am Flughafen Rostock-Laage wurde die Schließung vorerst bis 2024 aufgeschoben. Der Flugplaz wird schon seit Jahren nur noch für die zivile Luftfahrt genutzt. Die Kaserne ist jedoch nach dem Fliegerhorst benannt.

Neubrandenburgs Oberbürgermeister Silvio Witt sagte zum Erhalt des Bundeswehr-Standortes Trollenhagen: „Dies ist eine gute Entscheidung für Neubrandenburg und die Region. Für mich bestätigt dies auch, wie gut wir als Stadt mit der Bundeswehr zusammenarbeiten. Wir sind sehr gern Garnisonsstadt und freuen uns, dies nun weiter ausbauen zu können.“

Amthor: „Darauf kann man aufbauen”

„Das ist eine sehr gute Entscheidung der neuen Bundesverteidigungsministerin und ein starkes Signal für eine Region, die fest zur Bundeswehr steht. Darauf lässt sich aufbauen”, sagte Philipp Amthor, CDU-Bundestagsabgeordneter aus Mecklenburg-Vorpommern, zu dessen Wahlkreis Neubrandenburg gehört.

Der AfD-Bundestagsabgeordnete Enrico Komning, ebenfalls in diesem Wahlkreis, teilte mit: "Die Entscheidung, die Kaserne dauerhaft zu halten, hat nicht nur für Neubrandenburg und Umgebung positive Auswirkungen, sondern gibt Anlass zur Hoffnung, dass eine Kehrtwende in der gesamten Verteidigungspolitik bevorsteht." Er hoffe, die neue Verteidigungsminister Annegret Kramp-Karrenbauer habe ein sensibleres Ohr für die Generalität der Bundeswehr, um "die Fehlentscheidungen ihrer Vorgängerin rückgängig zu machen".

Bundeswehr als Wirtschaftsfaktor

Die Entscheidung ist Bestandteil eines größeren Pakets von abgesagten Standort-Schließungen, die das Verteidigungsministerium am Donnerstag bekanntgab. Insgesamt bleiben elf Standorte erhalten - Trollenhagen ist der einzige in Mecklenburg-Vorpommern. In Brandenburg befindet sich die Barnim-Kaserne in Strausberg in der Liste - alle übrigen Standorte liegen in Westdeutschland.

Vom Ministerium hieß es dazu: "Mehr Personal und Material bedeuten auch mehr Bedarf an weiterer Infrastruktur." Es sei gut, dass man den betroffenen Kommunen jetzt Planungssicherheit geben könne. Die Bundeswehr ist oftmals ein wichtiger Wirtschaftsfaktor vor Ort.

Dieser Artikel wurde am Donnerstag, 1. August, aktualisiert.