Die stau- und baugeplagten Autofahrer in Neubrandenburg mussten am Mittwoch wieder viel Geduld mitbringen. Für Bagger-Arbeiten am Stargarder Tor wurde auf der dort ohnehin schon verengten Fahrbahn des Friedrich-Engels-Rings noch eine Spur gesperrt. Der gesamte Verkehr musste sich also durch das Nadelöhr einer Spur zwängen.
Die Folge: Lange Autoschlangen, die sich bis in die Neubrandenburger Innenstadt zurückstauten. Sowohl auf dem Ring als auch auf der Stargarder Straße innerhalb der Stadtmauer blickte man in die Gesichter genervter Autofahrer, die nicht vorwärts kamen. Im sozialen Netzwerk Facebook berichteten Autofahrer davon, dass sie alleine eine halbe Stunde gebraucht hätten, um aus der Innenstadt zu kommen. Um 15 Uhr wurde die Sperrung aufgehoben und der Verkehr rollte wieder.
Ankündigung der Baustelle lag nicht vor
Viele machten einander das Leben noch zusätzlich schwer, indem sie etwa auf Kreuzungen einfuhren, obwohl der Verkehr dort stand. So blockierten sie dann andere Verkehrsteilnehmer, die mit dem Auto, dem Rad oder zu Fuß unterwegs waren.
Wie das zuständige Straßenbauamt Neustrelitz dem Nordkurier auf Anfrage sagte, müssen sich Autofahrer am Donnerstag und Freitag erneut auf Verkehrsbeeinträchtigungen einstellen. Für die Bauarbeiten wird die linke Spur des Friedrich-Engels-Ring jeweils von 8 bis 15 Uhr erneut gesperrt. "Wir wissen, dass das nicht lustig ist, aber irgendwann müssen wir die Bauarbeiten machen", sagte Annemarie Schaak, Sachgebietsleiterin konstruktiver Ingenieurbau. Durch die nur zeitweise Sperrung habe man aber bewusst versucht, "die Spitzen herauszunehmen".
Fußgängerübergang wird verlegt
Zur Frage nach der Kurzfristigkeit der Sperrung sagte Schaak, das zuständige Bauunternehmen habe am Mittwoch von der Verkehrssicherung die Genehmigung für die Bauarbeiten bekommen und "gleich losgebaut". Dies sei nicht rechtzeitig kommuniziert worden. Grund für die Bauarbeiten an Asphalt und Bordstein ist nach den Worten der Sachgebietsleiterin die Verlegung der Fußgängerüberwegs vom Zentrum in Richtung Mittelinsel im Zuge der Baumaßnahmen für die neue Brücke über den Lindebach. Dies sei von der Stadt so gewünscht worden. Dafür müsse der Bordstein notwendigerweise abgesenkt werden. Der Friedrich-Engels-Ring gilt mit 35 000 Autos am Tag als eine der meistbefahrenen Straßen in Ost-Mecklenburg.