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Landesliga

Bizarre Fußball-Posse um Vereinswechsel

Brunn / Lesedauer: 2 min

Der Vereinswechsel eines jungen Fußballers zu Jahn Neuenkirchen gerät wegen eines Irrturms zur kuriosen Posse. Beim Ex-Verein beißt der Spieler auf Granit.
Veröffentlicht:10.08.2017, 09:20

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William Lindhorst ist 17, ein Fußballer. Seine aktuell-sportliche Situation hat etwas Absurdes: Der junge Mann trainiert seit einigen Wochen bei Jahn Neuenkirchen mit, darf aber für den Landesligisten nicht antreten. Er trainiert nicht mehr beim SV Brunn, für den er allerdings spielberechtigt ist, doch nicht mehr am Ball sein möchte. Eine Einigung zwischen den Vereinen scheint derzeit nicht in Sicht.

„Eigentlich will ich nur Fußball spielen, und das auf einem höheren Niveau. Ich möchte mich weiterentwickeln. Dass mir das vorerst nicht möglich sein soll, finde ich natürlich blöd”, sagt Teenager Lindhorst.

Kündigung zum falschen Termin

Nur in einem Punkt sind die Parteien einer Meinung: Laut Regelwerk haben die Brunner das Recht klar auf ihrer Seite. Der Hintergrund: Die Angehörigen des Fußballers hatten die Kündigung zwar bereits im März eingereicht, aus Unkenntnis allerdings zum 30. September und nicht – wie so einem Fall vorgeschrieben – zum 30. Juni. Ein Irrtum mit Folgen.

Die Bemühungen des SV Jahn, die Brunner zu Lindhorsts rückwirkender Freigabe zu bewegen, hätten bislang keinen Erfolg gezeitigt, so Neuenkirchens Trainer Polchow. Er hofft aber weiter auf eine Einigung. Denn: „William wird definitiv nicht mehr für den SV Brunn spielen.” Und: „Wir sind noch immer bereit, auch die Aufwandsentschädigung zu zahlen und entstehende Unkosten zu begleichen.”

Brunn fürchtet weitere Rückdatierungen

Ein Angebot, mit dem man bei Christian Voß, Fußballchef und Trainer des SV Brunn, offenbar auf Granit beißt. Der befürchtet, dass andernfalls ein solches Beispiel Schule macht. „Wenn wir dieser Angelegenheit zustimmen würden, liefen wir Gefahr, dass gleich noch vier Spieler mit der Bitte ankämen, Kündigungen zurückzudatieren. Wo sollte das hinführen?! Um den Jungen tut es mir leid, der kann ja nix dafür. Aber ich muss zuerst daran denken, eine vernünftige Landesklasse-Mannschaft zusammenzuhalten.”