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Verwandlung statt Abriss: Gäste bald willkommen

Altentreptow / Lesedauer: 2 min

VonAnke BraunsLange stand das Haus leer, nun ziehen die ersten Gäste ein. Torsten Rode hat für sein Hotel am Markt in der Tollensestraße zusätzliche ...
Veröffentlicht:17.04.2013, 02:34

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VonAnke Brauns

Lange stand das Haus leer, nun ziehen die ersten Gäste ein. Torsten Rode hat für sein Hotel am Markt in der Tollensestraße zusätzliche Zimmer geschaffen.

Altentreptow.Moscow, Shanghai, Barcelona, Milano, New York, Sydney… Die Wand im Treppenaufgang liest sich wie eine Weltreise. Die mit Stadtnamen bedruckte Tapete sei eine Idee des Malers gewesen, sagt Torsten Rode. Und wenn’s nach ihm geht, können die Gäste gern von überall auf der Welt in sein Hotel am Markt kommen. „Aus 50 bis 60 Nationen hatten wir bestimmt schon Besucher“, schätzt er. Denen stehen bald fünf weitere Zimmer zur Verfügung, in denen jetzt die letzten Bauarbeiten laufen und in den nächsten Tagen die Möbel eingeräumt werden. Der Umbau des Hauses in der Tollensestraße 27 ist fast abgeschlossen, dann verfügt das Hotel über insgesamt 34 Zimmer mit 67 Betten. Am 26. April steuert das erste Busreiseunternehmen des Jahres das Hotel an, dann seien auch die neuen Zimmer ausgebucht.
Das ehemalige Gebäude der PGH „Hans Sachs“, in dem vor der Wende Schuhe repariert wurden, ist nicht wiederzuerkennen. Als Torsten Rode in den vergangenen Wochen im Treptower Tageblatt die Diskussion um den Abriss der zum Teil sanierten und fast bis zum Schluss bewohnten Poststraße 13 verfolgte, hat er schon gedacht, dass der Zustand des Gebäudes kein Argument gewesen sein dürfte. Das Haus in der Tollensestraße 27 hat nach seinen Schätzungen rund 30 Jahre leer gestanden und war durch Feuchtigkeit ziemlich in Mitleidenschaft gezogen. Er selbst hatte es vor Jahren auch gekauft, um es abzureißen und Parkplätze zu bauen. „Aber dann hat sich gezeigt, dass wir in der Saison doch mehr Platz brauchen. Ich bin mit einem Architekten durchgegangen und der hat gesagt: Die Substanz geht noch“, erzählt der Hotelchef. Zunächst bekam das Haus 2011 ein neues Dach, für das die Stadt Städtebaufördermittel bewilligte (der Nordkurier berichtete), und „trockene Füße“, wie Rode sagt. Metallriegel und Stahlträger sorgen für zusätzliche Stabilität des Hauses. Die Deckenbalken seien noch sehr gut gewesen, die Fußböden habe man aber neu aufbauen müssen.
Wer öfter durch Straße an der Tollense kommt, konnte beobachten, wie sich die Fassade veränderte, Türen und Fenster mit grünen Rahmen der Straße neue Farbtupfer verpassten. Ende des vergangenen Jahres begann der Innenausbau. Demnächst kann man dort nicht nur stilvoll übernachten. Das Haus beherbergt auch eine Motorradgarage. Zudem zieht Torsten Rodes Eisproduktion von seinem Elternhaus in der Demminer Straße dorthin um.

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