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Kurioser Einsatz

Von der Feuerwehr will sich niemand retten lassen

Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Mit Blaulicht auf den Datzeberg, weil sich dort Menschen in Lebensgefahr befinden. Neubrandenburgs Feuerwehrleute waren schnell wie immer – indes sorgte ihr Einsatz für große Verwunderung bei den Betroffenen.
Veröffentlicht:16.11.2017, 18:25

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Alarm auf dem Datzeberg: Einen Einsatz der ganz besonderen Art haben am späten Donnerstagnachmittag Einsatzkräfte der Neubrandenburger Feuerwehr und des Rettungsdienstes fahren müssen. Anrufer aus Neubrandenburgs nördlichstem Stadtteil haben aufgeregt kurze Zeit zuvor in der Rettungsleitstelle der Kreisstadt mitgeteilt, dass sich auf dem Dach des Fünfgeschossers Unkel-Bräsig-Straße 14 Menschen aufhalten und dort, scheinbar bar jeder Sicherung, umher gehen.

Binnen kürzester Zeit sind die Kameraden vor Ort

Gefahr im Verzug, da darf nicht getrödelt werden – sofort setzten sich mehrere Einsatzfahrzeuge mit Notsignal in Bewegung, unter den mitgeführten Gerätschaften auch die Drehleiter der Neubrandenburger Retter und Löscher. Insgesamt 17 Leute aus dem „Blaulicht-Milieu“ trafen nur wenige Minuten nach der Alarmierung auf dem Datzeberg ein und sahen die Meldung der aufmerksamen Anwohner bestätigt.

Tatsächlich „turnten“ ganz oben Leute auf dem Dach herum. Ruckzuck, so Augenzeugen, haben die Profis – selbst Neubrandenburgs oberster Brandschützer Frank Bühring war ob der Brisanz des Einsatzes vor Ort – die Drehleiter ausgefahren, mit der die Kameraden auf schnellstem Wege in schwindelerregende Höhen gelangen können. Oben angekommen, sahen die zur Rettung der gefährdeten Personen sich aber ganz verdutzen Arbeitern gegenüber.

Rettungskräfte nehmen kuriosen Einsatz mit Humor

Im Auftrag des Hausbesitzers, so gab Frank Bühring hinterher dem Nordkurier weiter, hatten sich die Spezialisten an Reparaturarbeiten auf dem Dach gemacht und waren gerade im vollen Gange, als zu ihrer großen Verwunderung unter ihnen Blaulicht aufblitzte und Kameraden in voller Montur bei ihnen auf dem Dach erschienen. Die Rettungskräfte nahmen das Ganze mit Humor.

Besser so ein Einsatz, hieß es vom obersten Feuerwehrmann Bühring, als ein tatsächlicher Notfall. Professionell, als alles wieder verstaut und verpackt war, rückten die Einsatzkräfte wenige Minuten später wieder vom Datzeberg ab. Auf der Rückfahrt in die Zentrale in der Ziegelbergstraße blieb allerdings das Blaulicht aus und das Martinshorn stumm.