Tierquälerei
Waschbär stirbt qualvoll in verbotener Falle
Ihlenfeld / Lesedauer: 1 min
Für den Waschbär kam jede Hilfe zu spät: Ein Polizeibeamter stieß am Sonnabendmorgen in Ihlenfeld bei Neubrandenburg auf das Tier, nachdem ein Bürger zunächst die Rettungsleitstelle verständigt hatte, die wiederum die Polizei alarmierte. Der Waschbär war in ein so genanntes Tellereisen geraten – eine Falle, die auch unter dem Namen Fangeisen bekannt ist und in der EU bereits seit 1995 nicht mehr benutzt werden darf. Sie wurde ursprünglich verwendet, um gefährliche Raubtiere zu fangen.
Das Tier musste von seinen Qualen erlöst werden
Das Tellereisen hatte beim Zuschnappen eine Vordertatze des Waschbärs zerquetscht. Im vorliegenden Fall kam allerdings noch eine weitere Grausamkeit hinzu: Die Falle war nicht wie eigentlich üblich an einem festen Objekt – etwa einem Haus oder Baum – befestigt, sodass der verletzte Waschbär sie hinter sich herschleifen und sich in einen Kellerzugang zurückziehen konnte. Wie die Polizei mitteilte, konnte das verletzte Wildtier dort „nur noch von seinen Qualen erlöst werden”.
Wo die Falle ursprünglich aufgestellt war, ließ sich deshalb nicht mehr feststellen. Die Polizei hat die Falle nun eingezogen und ermittelt gegen den unbekannten Täter, der die Falle aufgestellt hat, wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz.