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Brandstiftung

Wer zahlt für die Beräumung der abgefackelten Bootsschuppen?

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Rund 400.000 Euro kostete es, nach den Bootsschuppen-Bränden in Neubrandenburg wieder klar Schiff zu machen. Nun droht ein juristisches Gezerre zwischen Stadt und Pächtern.
Veröffentlicht:07.10.2022, 19:26

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Die Stadt Neubrandenburg rechnet bei den Kosten für die Beräumung der abgebrannten Bootsschuppen am Oberbach mit einem komplizierten Hin und Her. Es werde ein sehr langwieriger und am Ende wohl juristischer Prozess, festzustellen, welche der Kosten die Stadt auf die Grundstücksnutzer umlegen könne, sagte der Leiter des Eigenbetriebs Immobilienmanagement (Ebim), Dirk Schwabe, im Hauptausschuss.

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Schwabe antwortete damit auf eine Frage von Dieter Kowalick (Linksfraktion), ob für die Mehraufwendungen von rund 400.000 Euro für die Beräumung der 70 nach Brandstiftung zerstörten Bootsschuppen die Pächter „zur Kasse gebeten“ werden oder die Stadt auf dem Betrag sitzen bleibt.

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Eine Umlegung der Kosten auf die Pächter setzt nach den Worten des Ebim-Leiters voraus, dass eine „schadensursächliche Zuordnung“ vorgenommen werden kann. Das sei schwierig bei dem Zustand des Areals. Sicherlich sei es möglich, einzelne Boote, Pfähle oder Schuppen zuzuordnen, nicht aber, was an Treibgut entfernt oder an Schlick habe abgefahren werden müssen. Sollte eine Zuordnung möglich sein, müsse man schauen, ob es Versicherungen gibt und was dadurch abgedeckt sei. Am 2. November plant die Stadt zum weiteren Vorgehen eine Informationsveranstaltung für die Pächter.