Die Inbetriebnahme der neuen, modernen Toilette am Neubrandenburger Bahnhof hat bei einigen Einwohnern und Gästen der Stadt, die davon gelesen haben, ein dringendes Bedürfnis geweckt. Allerdings keines, was sich für 50 Cent in der 117 000-Euro-Toilette erledigen ließe. Stattdessen stieg das Informationsbedürfnis an der sieben Jahre alten „City WC“-Initiative.
Kostenlos ist die Benutzung oft nicht
Zur Klarstellung: Tatsächlich stellen die teilnehmenden Gastronomie-Betriebe den Toilettengang nicht pauschal kostenlos zur Verfügung. Das grün-weiße Emblem soll aber darauf aufmerksam machen, dass es in der Einrichtung überhaupt möglich ist, kurz auszutreten. Die meisten Anbieter erbitten jedoch einen freiwilligen Obolus. Kaum erwähnenswert, dass die Einrichtungen ihre Toiletten nicht 24 Stunden für die Öffentlichkeit auflassen und besetzen.
Boulevard-Cafe nicht mehr dabei
Detektivisch veranlagte Neubrandenburger wünschen sich diese Konkretisierung dennoch. Teilweise sind die Informationen der Stadt wohl auch veraltet. Denn zumindest das Boulevard Café nimmt an der Initiative nicht mehr teil. Schon seit dem Betreiberwechsel vor gut zweieinhalb Jahren, wie Inhaberin Gabriele Kießling dem Nordkurier sagte. Numerisch ist das Bahnhofsklo mit seiner durchgehenden Öffnungszeit damit nun tatsächlich die 13. „teilnehmende Einrichtung“.