Sex-Tat in Siedenbollentin
Mordverdächtiger soll anzügliche Nachrichten an Frauen geschickt haben
Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min
Der Angeklagte im Siedenbollentiner Mordprozess soll in der Vergangenheit auch anderen Frauen aus dem Dorf bei Altentreptow sexuelle Anzüglichkeiten übermittelt haben. Das sagte eine 25-jährige Zeugin am Montag während des zweiten Verhandlungstages gegen den 48-jährigen Unternehmer aus.
Als sie selbst so eine Nachricht des Mannes erreichte, habe sie den Kontakt abgebrochen, sagte sie. Diese Erfahrung mit dem Angeklagten, so wusste sie aus Gesprächen im Dorf, mussten auch andere Frauen machen.
Bislang schweigt der Angeklagte. Richter Jochen Unterlöhner erklärte daher, dass er mit einem oder zwei zusätzlichen Verhandlungstagen rechnet. Ein Urteil sei somit nicht vor Mitte oder Ende November zu erwarten
Am zweiten Verhandlungstag will das Gericht zudem weitere Zeugen aus dem Dorf anhören und sich am Nachmittag mit einem Gutachten befassen.
Frau sexuell genötigt und umgebracht
Der 48-Jährige hat laut Staatsanwaltschaft im Mai eine 29 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung sexuell genötigt und sie dann umgebracht, um die Sexualstraftat zu verdecken.
Der 48-Jährige hatte die Leiche danach nachts in einem Sumpf versteckt, kurze Zeit später aber der Polizei verraten, wo die Tote liegt. Der Angeklagte hatte die Tat bei der Polizei gestanden, wie ein Vernehmungsbeamter vor Gericht erklärte. Im Prozess hat der 48-Jährige dazu bisher keine Angaben gemacht.