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Zukunft des Gefängnisses weiter ungewiss

Neubrandenburg / Lesedauer: 1 min

Weg mit dem Knast, her mit ...? Neubrandenburg will die Fläche, auf der das Gefängnis steht, erschließen. Womit, ist unklar. Das galt auch für die Zukunft der JVA-Mitarbeiter.
Veröffentlicht:30.04.2018, 06:15

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Mit rund vier Wochen Verzögerung sollen alle 91 Mitarbeiter der Justizvollzugsanstalt (JVA) Neubrandenburg jetzt Bescheid bekommen haben, wo sie nach 2018 arbeiten werden. Das geht aus einer Antwort des Schweriner Justiministeriums auf eine Nordkurier-Anfrage hervor. Denn ab 2019 wird Mecklenburg-Vorpommern nur noch vier Haftanstalten haben: JVA in Bützow, Rostock-Waldeck und Stralsund sowie die Jugendanstalt in Neustrelitz.

Im Rahmen des „Organisationskonzepts Vollzug 2020” soll die Schließung vollzogen werden, weil es offenbar immer weniger Häftlinge im Land gibt und weil in Neubrandenburg zukünftig größere Umbaumaßnahmen notwendig seien, hieß es. Auch die Möglichkeit, aus der JVA in der Kreisstadt einen Abschiebeeinrichtung zu machen, ist offenbar nicht genutzt worden, wie die Gewerkschaft Strafvollzug bedauert.

Was in Zukunft mit der Immobilie und dem Areal auf dem Lindenberg passieren soll, steht derweil nicht fest. Die Stadt Neubrandenburg selbst will dafür kein Geld in die Hand nehmen, wohl aber – sofern die Stadtvertreter zustimmen – eine mögliche Erschließung der Fläche begleiten. Womöglich könnten auf dem Lindenberg aber bald auch Studenten ein und aus gehen. Zumindest ist die JVA jetzt in einem Katalog, in dem mögliche Standorte für studentisches Wohnen aufgelistet sind.

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