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▶ Bäume in Feldberg drohen umzustürzen

Feldberg / Lesedauer: 2 min

Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft muss ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommen. Das allerdings ist gar nicht so ohne Weiteres umzusetzen.
Veröffentlicht:21.01.2020, 05:28

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Die Postkarten-Idylle an der Treppe zur Luzinfähre in Feldberg trügt. Dort ist Gefahr im Verzug. Und die Gemeinde steht unter Zeitdruck. Denn sie muss die Gefahren möglichst schnell beseitigen. Für anstehende Arbeiten ist aus Gründen des Naturschutzes nur bis Ende Februar Zeit. Es geht um den Baumbestand links und rechts neben der Luzintreppe, wie Vizebürgermeister Reiner Stöhring auf der jüngsten Sitzung der Gemeindevertretung der Feldberger Seenlandschaft verdeutlichte. In einer gemeinsamen Beratung mit dem Forstamt Lüttenhagen sei die Gemeinde darauf aufmerksam gemacht worden, dass von mehreren Bäumen eine erhebliche Gefährdung ausgeht.

Betroffen sind vor allem Buchen- und Ahornbäume. Bäume seien bereits abgestorben oder auf dem Weg dorthin. In einigen Kronen befinde sich Totholz. Baumstämme würden teils sicht-bare Schädigungen aufweisen. Die Bäume müssen entweder entfernt oder ausgeastet werden, kündigte Reiner Stöhring an.

Eigentlich befindet sich das Waldstück am Schmalen Luzin im Verantwortungsbereich des Forstamts Lüttenhagen. Doch die Luzintreppe wird öffentlich genutzt. Es handelt sich um eine gemeindeeigene Anlage, für die die Gemeinde entsprechend in der Verkehrssicherungspflicht ist.

Arbeiten werden rund 20.000 Euro kosten

Etwaige Arbeiten sind allerdings kein Selbstläufer, denn die von den Bäumen ausgehenden Gefahren können nicht ohne Weiteres beseitigt werden. Zum einen handelt es sich um eine Fläche in einem Naturschutzgebiet. Es bedarf also einer Genehmigung. Zum anderen stellt der Baumstandort selbst ein ziemliches Problem dar. Denn er befindet sich an einem Hang mit einem starken Gefälle. Die gefährdeten Bäume stehen zudem mitten in einem größeren Bestand.

Etwaige Rodungen oder Ausastungen lassen sich demnach nur mit einem hohem technischen Aufwand umsetzen. Die Arbeiten müssen außerdem auch von der Gemeinde bezahlt werden. Es werde mit Kosten von um die 20.000 Euro gerechnet, kündigte Reiner Stöhring an.

Derzeit führt die Gemeinde Gespräche mit der Naturschutzbehörde beim Landkreis. Für die kommenden Tage steht eine Vor-Ort-Besichtigung mit dem Umweltamt an. Danach soll es eine Festlegung über den Umfang der zu leistenden Arbeiten geben, sagte der Vizebürgermeister dem Nordkurier auf Nachfrage. Ein bereits lose über der Treppe hängender Ast ist von Bauhof-Mitarbeitern bereits beseitigt worden.

Die Luzintreppe ist zurzeit auch noch öffentlich zu begehen. Eine Sperrung ist bislang nicht vorgesehen, hieß es aus der Gemeinde. Sobald die Arbeiten beginnen, werde der Bereich aber abgesperrt.