Wildwuchs erwünscht
Blühwiesen sollen Bienen nach Neustrelitz locken
Neustrelitz / Lesedauer: 2 min
In Neustrelitz soll es nach dem Willen von Bürgermeister Andreas Grund (parteilos) bald mehr wilde Blumenwiesen und ökologische Grünstreifen geben. Deshalb stattete er nun den örtlichen Imkern bei ihrem Imkerstammtisch einen Besuch ab, um für das Vorhaben zu werben.
„Wir wollen langfristig eine bienenfreundliche Kommune werden, wie es zum Beispiel Pasewalk vorgemacht hat”, erklärte Grund. „Wir wollen nicht jeden Quadratmeter Grünfläche in der Stadt tot pflegen”, so der Bürgermeister. Deshalb sollen auf öffentlichen Grünflächen bald Wildblumen sprießen dürfen.
Insekten finden weniger Nahrung
Das käme auch den Bienen und Schmetterlingen zu Gute. Laut einer niederländischen Studie, die vergangenes Jahr veröffentlicht wurde, sei die Insektenpopulation in Deutschland in den vergangenen 27 Jahren um bis zu 75 Prozent zurück gegangen. Ein Grund dafür sei, dass die Insekten immer weniger Nahrung finden.
Nicht nur die Imker möchte der Bürgermeister in das Vorhaben einbeziehen, sondern auch die 16 Kleingartenvereine mit ihren rund 2000 Mitgliedern. „Ich könnte mir vorstellen, dass in frei liegenden Gärten solche Blumenwiesen entstehen könnten”, sagte Grund. „Vielleicht könnten ja die Vereine auf einige Gärten verzichten, um dort die Blumen sprießen zu lassen.
Imker begrüßen die Idee
Außerdem wolle nach Grund sich auch der Bauernverband verstärkt für die Bienen einsetzen. Die Landwirte wollen vermehrt Grünstreifen an ihren Äckern anlegen, damit die Bienen wieder mehr Nahrung finden. Die Landwirte könnten laut Grund auch das Saatgut für die Wiesen bereitstellen. Die Neustrelitzer Imker begrüßten die Idee des Bürgermeisters und sagten ihre Unterstützung zu.