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Straßenverkehr

Carwitzer Vollsperrung ist halb überstanden

Carwitz / Lesedauer: 3 min

Noch eineinhalb Monate, dann hat der Urlauberort seine wichtigste Zufahrtsstraße wieder. Bis dahin führt eine Umleitung zum Ziel – und die ist gar nicht so übel.
Veröffentlicht:24.05.2020, 18:31

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Halbzeit für die Carwitzer. Seit eineinhalb Monaten ist ihre wichtigste Zufahrtsstraße zwischen Neuhof und Carwitz voll gesperrt. Voraussichtlich in weiteren eineinhalb Monaten, Ende Juni, kann sie wieder befahren werden. „Die Bauarbeiten an der Kreisstraße liegen voll im Zeitplan“, teilte Landkreis-Sprecherin Haidrun Pergande mit. Nach jetzigem Stand der Dinge könne die Straße planmäßig spätestens am 30. Juni freigegeben werden. Bis dahin haben Einheimische und Urlauber weiterhin zwei Möglichkeiten, um zwischen Feldberg und Carwitz zu pendeln.

Gar nicht so schlimm – im Gegenteil

Entweder sie nehmen den kürzeren, aber extrem holperigen Schleichweg von Feldberg über Neuhof,Laeven und Rosenhof oder sie folgen der ausgeschilderten Umleitung von Feldberg über Wittenhagen, Conow, Funkenhagen und Thomsdorf. Die offizielle Umleitung hat sich mittlerweile als gar nicht so schlimm herausgestellt, wie manche zunächst befürchtet hatten. Problemlos erreichen Touristen den Urlauberort, seitdem Herbergen und Gaststätten wieder geöffnet sind. Je nach Fahrstil dauert eine Tour um die 20 Minuten. Auf direktem Weg waren es rund zehn.

Sehenswürdigkeiten am Wegesrand

Die Strecke durch die zauberhafte Seenlandschaft mit vielen scharfen Kurven, schmalen Passagen und teils enormen Steigungen lässt nur entspanntes Tempo zu. Für Einheimische eine gute Gelegenheit, mal die selten befahrene Umgebung zu betrachten. Für Touristen Zeit, runterzukommen und ins Urlaubsfeeling einzutauchen.

Förster nicht verärgern!

In Feldberg gibt es bereits die erste Sehenswürdigkeit am Wegesrand – den Schmalen und den Breiten Luzin rechts und links des Erddamms. Bei Wittenhagen lädt die Streuobstwiese zu einer Pause ein. In Conow gibt’s Blumen und mehr am Straßenrand zu kaufen. In Funkenhagen ist das Puppentheater Lampion ein Hingucker, sogar wenn es geschlossen ist. Ein Stückchen weiter bietet ein geschecktes Pferd ein Fotomotiv. In Thomsdorf hat mit etwas Glück der Kunsthandwerkermarkt geöffnet. Von dort aus geht es am Zeltplatz vorbei und dann ist Carwitz auch schon erreicht.

Nicht zu empfehlen ist der verbotene Weg über den Hullerbusch. Nur Land- und Forstwirte dürfen hier fahren. Wer es trotzdem versucht, muss mit Schelte vom Förster rechnen.

Über eine Million Euro

Die 2,6 Kilometer lange Straße wird zwischen dem Ortsausgang Neuhof und dem Ortseingang Carwitz nach Auskunft der Kreisverwaltung auf einer Breite von 5,50 Metern ausgebaut. Die angebundenen Acker- und Grundstückszufahrten werden angepasst und der Gehweg am Carwitzer Ortseingang wird angeglichen. Der alte Zustand des Straßenabschnittes entsprach nicht den verkehrstechnischen Anforderungen für uneingeschränkten Verkehr. An der Straße befand sich ein Sommerweg, der mit Asphalt überbaut war und Verformungen aufwies. Die Straße war übersät mit Rissen, Absackungen und Flickstellen. Inzwischen wurde der Alte Asphalt abgetragen und bereits teilweise erneuert. Fahrradfahrer und Spaziergänger dürfen schon durch. Für Kraftfahrzeuge bleibt die Vollsperrung bestehen. Die Gesamtinvestition liegt bei 1,2 Millionen Euro.