StartseiteRegionalNeustrelitzDie Treppe kommt doch erst im Herbst dran

Sanierungsarbeiten im Naturpark

Die Treppe kommt doch erst im Herbst dran

Feldberg / Lesedauer: 3 min

Die Stufen zur Luzinfähre auf dem Hullerbusch sind in die Jahre gekommen. Eine Veränderung ist schon länger geplant. Aber die Umsetzung des Vorhabens verzögert sich. Dafür gibt es auch einen Grund, sagt die Leiterin des Naturparks Feldberger Seenlandschaft.
Veröffentlicht:18.03.2020, 06:44

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Stolpergefahr wird es am Schmalen Luzin auch in diesem Sommer noch geben. Denn die Sanierung des als Wanderweg beliebten Lehrpfades Hullerbusch in der Feldberger Seenlandschaft geht nur langsamvoran. „Der zuständige Planer war längere Zeit krank, deshalb ist es zu Verzögerungen gekommen“, sagt AnnePetzold, Leiterin des Naturparks Feldberger Seenlandschaft auf Nordkurier-Nachfrage. Ein Großteil der anstehenden Arbeiten werde deshalb zwar noch in diesem Jahr, aber erst nach der Urlaubssaison in Angriff genommen.

Auch das aufwendigste Etappenteil des Lehrpfads, die Treppe zum Fähranleger am Schmalen Luzin, wird erst im Herbst generalüberholt. Sie muss gesperrt werden und eine Sperrung verbiete sich in der Urlaubszeit von selbst. Die teils ausgewaschenen und mit Platten befestigten Stufen sollen ausgewechselt und landschaftsangepasst mit einem Belag aus Natursteinen versehen werden. „Die Treppe wird dann dem Zugang auf der Feldberger Seite zum Schmalen Luzin ähneln“, kündigt Anne Petzold an.

Keine separate Spur für Fahrräder

Allerdings wird neben der Treppe keine separate Führung für Fahrräder angelegt. „Es gibt einen Radweg um den Schmalen Luzin und der sollte auch genutzt werden“, rät Anne Petzold. Wer sein Fahrrad mit auf die Fähre nehme, müsse die anschließende Mühe des Aufstiegs in Kauf nehmen.

Fährmann Thomas Voigtländer, der am Schmalen Luzin eine der wenigen noch erhaltenen handbetriebenen Fähren betreibt, hatte in der Vergangenheit mehrfach auf den schlechten Zustand der Treppenstufen aufmerksam gemacht. Urlauber sind dort auch schon gestürzt. Es gab auch immer wieder Beschwerden, so der Fährmann. Auf dem Wegstück sind immerhin rund 35 Meter Höhenunterschied zu überwinden.

Schilder werden ausgewechselt

Auch erst im Herbst soll das Mobiliar auf dem Lehrpfad ausgewechselt werden. An zwölf Plätzen werden Tische und Bänke erneuert. Auch die Beschilderung soll ausgewechselt und insgesamt kompakter als bisher gestaltet werden. Die bislang vorhandenen Tafeln werden durch zehn neue ersetzt.

Noch in den kommenden Wochen wird hingegen der marode Moorsteg auf dem Lehrpfad erneuert. Er ist derzeit nur auf eigene Gefahr zu begehen. Auch die Übergänge zu den Mooren sollen „landschaftsangepasst“ gestaltet werden, wie es Anne Petzold formuliert. Der Steg für Wasserwanderer auf der Feldberger Seite des Schmalen Luzins bekommt ebenfalls ein neues Gesicht. Hier steht noch nicht ganz fest, wann die Arbeiten dafür beginnen.

Reizvolle Strecke

Für die Erneuerung des Hullerbusch-Lehrpfades stehen umfangreiche Fördermittel zur Verfügung. Die genaue Summe nannte Petzold mit Verweis auf noch laufende Ausschreibungen nicht.

Der Hullerbusch-Lehrpfad entlang des Südostufers des Schmalen Luzins ist bei Touristen nachgefragt. Er ist rund sechs Kilometer lang und landschaftlich sehr reizvoll. Der Weg bildet die eiszeitliche Prägung der Feldberger Seenlandschaft ab, zu besichtigen sind unter anderem Findlinge und sogenannte Kesselmoore. Zudem kann die Aussicht vom Hauptmannsberg genossen werden. Der Berg ist 120 Meter hoch und bietet auch einen Ausblick auf weitere Seen, wie den Zansen und den Carwitzer See. Der Hauptmannsberg ist auch der Namensgeber für das gleichnamige Naturschutzgebiet, das bereits im März 1957 rechtlich festgesetzt wurde. Weitere Naturschutzgebiete in dem Bereich sind der Hullerbusch und der Schmale Luzin.