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Aus und vorbei

Einziges Bowlingcenter in Neustrelitz schließt für immer

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Für viele hängen Erinnerungen am „Pin“. Doch jetzt geht eine Ära zu Ende. In der Einrichtung soll künftig Speiseeis produziert werden.
Veröffentlicht:11.05.2018, 15:19

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In Gemeinschaft löchrige Kugeln schieben, sportliche Nachmittage und Abende auf der Bahn verbringen, im Team Erfolge feiern – das alles ist in Neustrelitz nicht mehr lange möglich, denn die einzige Bowlingbahn in der Stadt schließt am 21. Mai endgültig ihre Türen. Zwar gibt es noch eine Kegelbahn in Neustrelitz, wer aber bowlen möchte, muss dann nach Neuhof bei Feldberg oder nach Neubrandenburg fahren.

Nach 20 Jahren, drei Monaten und 14 Tagen schließt Norbert Kleinfeld am Pfingstmontag sein Bowlingcenter „Zum Pin“ am Neustrelitzer Heizkraftwerk zu. „Es ist enttäuschend, dass sich leider niemand gefunden hat, der Bowling machen will“, sagte Norbert Kleinfeld nach mehr als sieben Monaten intensiver Suche nach jemandem, der das Geschäft weiterführt. „Das macht mich schon traurig.“ Neben dem Alter begründete der 64-Jährige seine Verkaufsentscheidung zudem mit seiner angeschlagenen Gesundheit. „Da muss ich jetzt einfach auch mal an mich denken.“

Vorzeitiger Pfingstpokal

Als vor knapp zwei Wochen der neunte und letzte Pfingstpokal im Bowling vorfristig ausgetragen wurde, wurde es zum Abschluss emotional, da sich die baldige Schließung bereits herumgesprochen hatte und sich Norbert Kleinfeld von allen Teilnehmern persönlich verabschiedete. Damit verlieren zahlreiche Bowlingfreunde der Region ihr Zuhause und müssen sich eine neue Spielstätte suchen – Neustrelitz ist zudem um ein Freizeitangebot ärmer, nachdem das Bowlingcenter am 7. Februar 1998 eröffnete.

„Ich möchte mich bei den vielen Leuten, die regelmäßig vorbeikamen, bedanken, wie die Gruppen um Rolf Zorn, Didi Giese oder Peggy Teela. Aber auch die Seniorenverein Altstrelitz war immer gern gesehen. Der Bowlingsport gehörte zu ihrem Leben genauso wie bei mir“, sagte Norbert Kleinfeld, der einst über eine Million Deutsche Mark in die Anlage investiert hatte.

Flohmarkt geplant

Immerhin zehn Tage kann noch mit der Bowlingkugel auf den sechs Bahnen gespielt werden, ehe das „Zum Pin“ endgültig schließt. Nach einem Tag Pause startet Norbert Kleinfeld ab dem 23. Mai mit einem Haus- und Flohmarkt, wo das gesamte Inventar erworben werden kann – jeweils immer von 10 bis 14 Uhr, bis zum 29. Mai. Dann wird das Objekt an den neuen Besitzer übergeben. Nach Nordkurier-Informationen wird es zu einer Produktionsstätte für Speiseeis umfunktioniert.