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Endlich ein Polarlicht! Fotografin hat lange auf diesen Moment gewartet

Woldegk / Lesedauer: 2 min

Nordlichter über Mecklenburg-Vorpommern sind selten – aber es gibt sie. Bei Woldegk hatte eine Fotografin nun Glück und verrät hier, was es dabei zu beachten gilt.
Veröffentlicht:16.01.2022, 19:20

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Katrin Brockmann-Propp wollte in der Nacht zu Sonnabend Polarlichter jagen. Etwa 20 Minuten nach Mitternacht gelang ihr an einem Feld bei Woldegk dann das Foto, auf das sie seit ihrem letzten Aufenthalt auf Island gehofft hatte: ein grüner Lichtschleier am Horizont, darüber rote Farben. Weniger spektakulär als im hohen Norden, doch eindeutig als Nordlicht erkennbar. In seltenen Fällen können die Lichterscheinungen bis nach Mecklenburg-Vorpommern reichen, in dieser Nacht war es wieder so weit.

Katrin hatte rechtzeitig in der Facebook-Gruppe „Polarlicht-Vorhersage Deutschland” erfahren, dass die Chancen auf Nordlichter gut stehen. Sie ist dann direkt raus aufs Feld gefahren. „Ich habe auf Island oft Nordlichter gesehen und fotografiert. Nach meinem letzten Urlaub dort bin ich über die Gruppe gestolpert und seitdem probiere ich, Nordlichter hier zu erwischen”, sagt die Hobbyfotografin. Erstmals habe sie nun zu Hause Glück gehabt.

Mit diesen Tipps gelingt das Foto

Zum Glück gehört aber natürlich auch Können: „Nordlichter sind tricky. Ich wusste halbwegs, was ich mache“, sagt Katrin Brockmann-Propp. Sie rät, dass man vor solchen Gelegenheiten nachts Fotografieren übt, um nichts zu verpassen. Ansonsten gelte, was schon ein anderer Nordlicht-Fotograf aus der Gegend dem Nordkurier gesagt hat: gute Kamera, lange Belichtungszeit, Stativ und Fernauslöser. Der Blick nach Norden, auf wenig Wolken hoffen und darauf achten, dass keine störenden Lichtquellen das Foto überstrahlen. Sie fügt als Tipp hinzu: „Fotos im RAW-format aufnehmen, wenn die Kamera das kann. So lässt sich hinterher am PC doch noch einiges aus den Fotos herauskitzeln, was man manchmal so auf den ersten Blick aufs Foto gar nicht gedacht hätte.“

Denn die Nordlichter seien in diesem magischen Moment mit bloßem Auge fast gar nicht zu sehen gewesen: „Wenn überhaupt, waren sie nur als hauchzarte Schlieren zu erahnen.” Erst die lange Belichtungszeit ihrer Kamera habe sie sichtbar gemacht. Ähnlich berichtete es auch ein anderer Polarlicht-Enthusiast, der in derselben Nacht an der Ostsee bei Rostock Erfolg hatte. In diesem Artikel beschreibt er diesen „absolut faszinierenden Moment“.