StartseiteRegionalNeustrelitzErste Hilfe fürs Storchennest in Hoffelde

Standsicherheit

Erste Hilfe fürs Storchennest in Hoffelde

Hoffelde / Lesedauer: 2 min

Das Quartier der Adebare von Hoffelde hat längst keine gute Figur mehr gemacht. Da musste schnell was geschehen.
Veröffentlicht:20.10.2018, 06:13

Artikel teilen:

Die Hoffelder um Klaus-Dieter Selke haben Wort gehalten und sich um das Quartier ihrer Störche gekümmert. Denn seit einiger Zeit stand der Betonmast, auf dem die Vögel im Ort nisteten, sehr schief. Nun nahmen sich die Helfer der Dinge an und fuhren schwere Technik auf. „Der Chef der Großschönfelder Feldbau GmbH, Ralf Wulf, hat sofort Ja gesagt, als wir nach der Nutzung der Technik fragten“, sind sich die vier an der Aktion beteiligten Männer einig und waren sehr froh darüber. Bernd Jacobs ließ seinen Bagger auf einem Tieflader, der von einem schweren Traktor gezogen wurde, zum Einsatzort bringen.

Drei tote Jungstörche im Nest gefunden

Angepackt haben auch Heino Gzella und Werner Hagenow, die noch einen Teleskoplader mitbrachten. Zu Beginn der Arbeiten hatten die vier freiwilligen Helfer aber eine traurige Aufgabe zu erledigen. Im alten Nest lagen noch die Überreste der drei in diesem Jahr ausgebrüteten Jungstörche, die wahrscheinlich bei einem Starkregen ertrunken waren. Sie begruben die kleinen Tiere und trugen gleich noch etwa 30 Zentimeter des Nestaufbaus ab. „Obwohl der Mast total schief stand, hatten die Altvögel den Neuaufbau senkrecht oben aufgesetzt. Das musste nun runter“, berichtete Klaus-Dieter Selke.

Der Betonmast wurde mithilfe des Teleskopladers gesichert und frei gegraben. Anschließend füllten die vier Männer Feldsteine in den unteren Bereich des neuen Fundamentes, richteten mit den schweren Maschinen den Mast genau aus und verfüllten im oberen Bereich die kleine Baugrube mit Beton, den sie vor Ort anmischten. Klaus-Dieter Selke ist froh, dass diese Aktion jetzt endlich stattfand: „Dieser Nistplatz wird in jedem Jahr von den Störchen als erster angeflogen. Mit dem neuen Fundament hoffen wir, dass dieses nun mindestens 20 Jahre hält. Dann muss sich eine neue Generation um den Brutplatz kümmern.“