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Fünfmal Goldstandard auf der Mela – Neustrelitzer Honig ist spitze

Neustrelitz / Lesedauer: 3 min

Die Sommerblüte von der Schlosskoppel überzeugte die Jury am meisten. Aber auch vier andere Honige ernteten Medaillen bei der diesjährigen Landwirtschaftsausstellung MeLa.
Veröffentlicht:15.09.2022, 14:03

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Die Neustrelitzer Imker haben zum fünften Mal in Folge bei der Landwirtschaftsausstellung MeLa in Mühlengeez eine Goldmedaille eingeheimst. Imker Hans-Robert Dreyer bekam für seinen Sommerblütenhonig mit Nektar aus der Schlosskoppel eine von insgesamt fünf vergebenen goldenen Wertungen. Vier Silbermedaillen gingen an Iris Wessolowski (zwei Honige), Björn Berendes-Pätz und Martin Henze.

Labor analysierte Geschmack, Geruch und Aussehen

Insgesamt fünf Honige hatte der Neustrelitzer Imkerverein zur Beprobung eingereicht. Landesweit lagen 32 Proben vor, sagt Martin Henze von dem Neustrelitzer Verein. Das süße Naturprodukt wird für die Bewertung sowohl von einem Labor als auch von einer Jury genau unter die Lupe genommen. So richtet das in Celle in Niedersachsen befindliche Labor sein Augenmerk auf den Enzym- und Wassergehalt, auf Geschmack, Geruch und Aussehen. Die Jury schaue indessen mit kritischem Blick auf Sauberkeit, auf Luftbläschen im Glas, auf die Aufmachung und auf den Zustand des Deckels. Die Bewertung erfolge grundsätzlich anonym.

Durchschnittliche Honigernte in diesem Jahr

Aus der Sicht von Martin Henze könnten sich gut und gern noch mehr Imker an der Honigbewertung bei der MeLA beteiligen. Manch einer scheue indessen die Ausgabe von 15 Euro, die mit der Einreichung der Honigprobe verbunden sei. Andere meinten wieder, sie bekommen ihren Honig auch so verkauft. Martin Henze indessen meint, der prämierte Honig stehe auch für Qualität aus Mecklenburg-Strelitz, sei somit ein Gütesiegel für die Region.

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Die Honigernte in diesem Jahr ist Henzes Angaben zufolge durchschnittlich ausgefallen. Landesweit erzeugten die Imker rund 35 Kilogramm pro Volk. Das sei in etwa der Vorjahreswert. Die Neustrelitzer Imker liegen erfreulicherweise etwas über diesem Ergebnis . „Wir haben rund drei bis vier Kilo mehr als im Landesdurchschnitt erzeugt“, sagt Martin Henze.

Große Unterschiede gab es allerdings bei den einzelnen Erträgen. Während Frühjahrsblüte und Robinie sehr gut ausfielen, habe es bei der Linde aufgrund der Trockenheit fast einen Totalausfall gegeben. Wünschenswert sei für die Imker wieder mehr Buchweizenanbau durch die Landwirte. Für diesen besonderen Honig gebe es durchaus einen Bedarf, weiß man bei den Imkern.

Mehr junge Imker und mehr Frauen

Der Neustrelitzer Imkerverein zählt aktuell rund 30 Mitglieder. „Wir haben es in den vergangenen zehn Jahren geschafft uns deutlich zu verjüngen, sagt Martin Henze stolz. Zudem sei der Anteil von Frauen, die sich der Imkerei angenommen haben, deutlich gewachsen. Die Imkerei sei allerdings kein Hobby, dem man sich mal eben so nebenbei verschreiben könne. Es handele sich um eine ernst zu nehmende Beschäftigung, die auch anstrengend sein könne und Respekt vor der Natur als eine Voraussetzung habe.

Der Imkerverein Neustrelitz hatte sich zuletzt erfolgreich auf dem 2. Regional- und Honigmarkt am Neustrelitzer Stadthafen präsentiert.