StartseiteRegionalNeustrelitz▶ In der Corona-Krise wird Desinfektionsmittel knapp

Gestiegene Preise

▶ In der Corona-Krise wird Desinfektionsmittel knapp

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

In Apotheken gibt es Desinfektionsmittel so gut wie nicht mehr. Viele Ärzte wissen nicht, wie sie ihre Hände reinigen sollen.
Veröffentlicht:28.02.2020, 14:18

Artikel teilen:

Die Corona-Krise hat zu einem besorgniserregenden Mangel an Desinfektionsmitteln geführt. Jetzt meldete sich eine Ärztin aus dem brandenburgischen Rheinsberg nahe Wesenberg, um auf den Missstand aufmerksam zu machen. Sie hat mitunter Schwierigkeiten, sich für ihren Bereitschaftsdienst auszurüsten. Gerade einmal eine kleine Flasche bleibt der Ärztin noch für ihren nächsten Einsatz. „Ich kann mich kaum ordentlich desinfizieren – und weiß nicht, wo ich mir unterwegs die Hände waschen soll”, sagt Petra Schwerkmann-Engel.

Beim Internethändler Ebay steigern sich die Angebote für spezielle Händel-Desinfektionsmittel, das gegen viele Arten von Viren besonders wirksam ist, auf bis zu 90 Euro. „Das finde ich schon kriminell”, so Schwerkmann-Engel.

„Es gibt fast nichts mehr”

Die Knappheit kann Gundel Miethe aus der Mirower Schloß-Apotheke bestätigen: „Es gibt fast nichts mehr.” Lieferanten hätten unter anderem schon mitgeteilt, dass nach Desinfektionsmitteln oder Schutzmasken gar nicht mehr gefragt werden müsse.

„Wir haben gestern noch den letzten Rest geordert”, sagt Doreen Wegner aus der Luzin-Apotheke in Feldberg. So hofft die Apotheken-Inhaberin noch auf rund 100 Flaschen. Der letzte Bestand werde offenbar zugeteilt, damit jeder Händler noch etwas abbekomme. Die hohe Nachfrage hänge zweifelsfrei mit dem vermehrten Ausbruch von Krankheitsfällen durch den Corona-Virus zusammen.

Ausreichender Vorrat im Krankenhaus Neustrelitz

Die Mitarbeiter des DRK-Krankenhauses in Neustrelitz sind demgegenüber noch gut gerüstet. Schon vor der Zuspitzung der Krise ist laut der hygienebeauftragten Ärztin Uta Hinz bereits ein ausreichender Vorrat angelegt worden. Von Kollegen aus der Ambulanz sei das Problem aber auch schon kommuniziert worden.

Vor allem Ärzte sind auf Desinfektionsmittel angewiesen, um sich und andere zu schützen. Für den Normalbürger ist es aber Experten zufolge nicht unbedingt notwendig, sich die Hände regelmäßig zu desinfizieren.

Das Gesundheitsamt Rostock zeigt, worauf man in Zeiten des Coronavirus' achten sollte.