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Sängerwettbewerb

In Erfurt setzt ein Neustrelitzer seine Stimme ein

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Christoph Kurzweil will beim Bundeswettbewerb in den Kategorien Oper, Operette und Konzert punkten.
Veröffentlicht:02.10.2018, 13:58

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Christoph Kurzweil aus Neustrelitz nimmt in diesem Jahr am Bundeswettbewerb Gesang teil – an Europas größtem nationalem Gesangswettbewerb. Am Freitag stellt sich der 22-Jährige am Theater in Erfurt in der Kategorie Junioren der Jury. Mehr als 200 Nachwuchssänger haben sich beworben und treten in den bundesweiten Vorauswahlen vor die Jury in insgesamt neun Städten an. Wer sich in den Wettbewerbsrunden durchsetzen kann, hat die Chance sich bei den Finalkonzerten in der Deutschen Oper Berlin und der Komischen Oper zu präsentieren, heißt es vom veranstaltenden Verein Bundeswettbewerb Gesang.

Studium in Weimar

Der Wettbewerb habe das Ziel, Nachwuchskünstler zu entdecken, zu fördern und zu vernetzen. Opernstars wie Thomas Quasthoff, Christine Schäfer und Mojca Erdmann, die zu ehemaligen Preisträgern des Wettbewerbs gehören, würden beweisen, dass das Konzept aufgeht. Der krönende Auftritt mit Orchesterbegleitung in der Komischen Oper Berlin sei für viele Kandidaten ein unvergesslicher Moment, der auch Karrierewege öffnen könne. Denn die Jury bestehe aus Castingdirektoren, Intendanten, Regisseuren, Sängern und Fachjournalisten.

Christoph Kurzweil, der in Weimar studiert, hat sich gut auf den Wettbewerb vorbereitet. „Ich habe einige Werke, die ich in den vergangenen Semestern erarbeitet habe, zusammengesammelt, manches auch neu studiert – Mozart, Bach, Händel, auch Rossini, Hanns Eisler, Ralph Vaughan Williams und Wolfgang Rihm sind vertreten“, sagte er dem Nordkurier. „Es sind Anregungen aus der Arbeit mit Lied-Professoren, Korrepetitoren, Phonetik-Coaches und nicht zuletzt meinem Gesangslehrer eingeflossen. Szenische Proben waren ebenfalls sehr hilfreich.“ Er tritt mit dem „Minimalziel an, es in die Finalrunden in Berlin zu schaffen“. Darüber hinaus interessiere ihn der Vergleich mit den anderen Teilnehmern. „Welche Ideen und Impulse hat die Nachwuchs-Sänger-Riege für unsere manchmal als verstaubt verschriene Gattung Musiktheater?“

Wichtig: Kräfte gut einteilen

Der Student sieht dem Wettbewerb mit einer gewissen Aufregung entgegen. Ihm liege die Theaterbühne mehr als der Konzertsaal, sagt er. „Außerdem kann ich mir beim Bundeswettbewerb nur schwer einen Fahrplan zurechtlegen, denn die Jury trifft aus meinem Programm eine Auswahl. Man muss also spontan und flexibel reagieren, Kräfte gut einteilen, schnell von einer Gattung oder Sprache in die nächste wechseln. „Aufregung gehört darum auf jeden Fall dazu und ist auch vollkommen in Ordnung, solange es unterm Strich insgesamt mehr Spaß macht als Stress bereitet.“