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Johanniter schließen Jugendklub

Mirow / Lesedauer: 2 min

VonTobias LemkeDer Träger hat wegen rückläufiger Nutzerzahlen das Engagement zurückgefahren.Mirow.Die Trauer ist Beate Zernke ins Gesicht geschrieben. ...
Veröffentlicht:10.05.2013, 02:30

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VonTobias Lemke

Der Träger hat wegen rückläufiger Nutzerzahlen das Engagement zurückgefahren.

Mirow.Die Trauer ist Beate Zernke ins Gesicht geschrieben. Nach ziemlich genau
20 Jahren hat der Mirower Jugendklub der Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) ein für allemal die Türen geschlossen.
Beate Zernke hatte seit 1995 die Leitung des Klubs übernommen. Die Arbeit mit den Jugendlichen sei ihr in der Zeit natürlich ans Herz gewachsen. „Es war wie in einer großen Familie“, erinnert sich die Mitarbeiterin der JUH. Seit dem 1. Mai ist nun Schluss.
Im Gegensatz zu den Anfangsjahren hatte die Zahl der Jugendlichen, die den Klub besuchten, abgenommen. Zudem seien viele Kinder von einst dem Jugendalter schon entwachsen, auch wenn sie noch immer gern im Klub vorbeigeschaut hätten. Es habe also triftige Gründe gegeben, dass die Johanniter als Träger der Einrichtung ihr Engagement zurückgefahren haben. „Mit dem Geld lässt sich an anderer Stelle einfach mehr erreichen“, begründet auch Beate Zernke die Entscheidung. Was den Abschied vielleicht ein wenig leichter macht, ist die Gewissheit, dass mit Klub im Familienzentrum die Jugendlichen vom Johanniter-Klub weiterhin einen Anlaufpunkt haben. „Wir haben uns in einem Gespräch darüber verständigt, dass die Jugendlichen dort willkommen sind“, erklärt Beate Zernke.
Der JUH-Jugendklub wurde am 1. März 1993 ins Leben gerufen. Die Jugendlichen haben oft bei Veranstaltungen der Stadt mitgewirkt, wie bei Kindertagen, Fußballturnieren oder dem Inselfest. Auch der Grundschule wurde schon mal bei Arbeitseinsätzen unter die Arme gegriffen. Als Johanniter habe man sich zudem dem Kirchturmverein der Johanniterkirche verbunden gefühlt und auch hier gern mit angepackt. Daneben bot der Klub Raum für die Freizeitgestaltung und Beratungsgespräche bei Problemen. Die Stadt hatte die Einrichtung dabei immer unterstützt, dankt Zernke nochmals. „Ein Lebensabschnitt geht nun leider zu Ende“, so die Sozialpädagogin.

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