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Ein ganz besonderer Arbeitstag

Krankenhaus-Frühschicht fest in Azubi-Hand

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Premiere im Neustrelitzer DRK-Krankenhaus: Erstmalig übernahmen Auszubildende das Sagen. Zu tun hatten sie auf der Station jede Menge und eine wichtige Erfahrung machten die jungen Leute auch.
Veröffentlicht:18.03.2014, 16:00

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„Anne, kannst du bitte bei Herrn M. die Temperatur messen“, gibt Christoph Schafranka seiner Kollegin mit auf den Weg. Gegen 11 Uhr herrscht auf der chirurgischen Station im DRK-Krankenhaus in Neustrelitz Hochbetrieb. Bei einigen Patienten ist der Blutzuckerspiegel zu messen, bei anderen müssen noch Medikamente gespritzt werden. Dazwischen ist ein frisch Operierter aus dem Aufwachraum abzuholen, eine Fahrt in den OP-Trakt steht an, Verbände sind zu wechseln, für einen Patienten ist der Fahrdienst zu organisieren. Eigentlich der ganz normale „Stationswahnsinn“, eigentlich wie an jeden Tag. Am Dienstagvormittag war dennoch alles anders. Die Station war zur Frühschicht fest in den Händen von sieben Auszubildenden aus dem 2. und 3. Ausbildungsjahr.

Um 6 Uhr früh ist Dienstübergabe an die Bereichsleiter „auf Zeit“ Susanne Klich und Christoph Schafranka. Schnell werden die Aufgaben verteilt, bereits eine Stunde später steht die Visite an. Für alle ist die Vormittagsschicht eine Herausforderung, zeigt sie doch, wie anspruchsvoll die künftige Arbeit ist. Und es zeigt sich, dass Verantwortung übernommen werden muss. Denn selbst entscheiden zu müssen, ist etwas anderes, als einer Schwester unterstellt zu sein.

Fachkräfte notfalls bereit zum Eingreifen

Zu Christophs Aufgaben gehört unter anderem, die Entlassung von Patienten vorzubereiten und Transporte zu organisieren. Mit Patienten ist der  Behandlungsverlauf nach dem Krankenhausaufenthalt zu besprechen, zwischendurch klingelt natürlich das Telefon …. „Er macht es richtig toll, er wirkt sehr kompetent und ist wahnsinnig gut strukturiert, bisher liegen wir super im Zeitplan“, fasst später die angehende Krankenschwester Annie Breßler zusammen.

Neben vielen grundpflegerischen Tätigkeiten darf auch sie medizinische Aufgaben, wie zum Beispiel Infusionen anlegen, ausüben. „Wir sind alle sehr motiviert. Diese Aufgabe ist gut für die Fachkompetenz und stärkt das Selbstbewusstsein“, erklärt die junge Frau. Natürlich werden die Azubis in ihrer Frühschicht nicht allein gelassen. Die Fachkräfte stehen im Hintergrund bereit und greifen ein, wenn es nötig werden sollte. Im DRK-Krankenhaus gab es diesen Azubi-Tag zum ersten Mal, eine zweite Auflage folgt im April.