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Bestattung

Mehr Fläche in Wesenberg für die ewige Ruhe

Wesenberg / Lesedauer: 2 min

Große Erdbestattungen werden immer unbeliebter, Urnen hingegen gefragter. In Wesenberg werden die Kapazitäten auf dem Friedhof entsprechend angepasst.
Veröffentlicht:22.06.2020, 07:32

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Die Veränderungen in der Bestattungskultur sind auch auf dem Friedhof von Wesenberg zu erkennen. In der Kleinstadt an der Woblitz sind Urnen-Begräbnisse immer gefragter. Der Anteil großer Erdbestattungen nahm in den Vorjahren hingegen ab. Weil die Kapazitäten an vorgesehenen Flächen für Urnengräber erschöpft sind, hat die Stadt nun reagiert. In der vorigen Woche beschlossen Wesenbergs Stadtvertreter eine Erweiterung des Urnengrabfelds.

Laut Bürgermeister Steffen Rißmann (CDU) seien derzeit lediglich noch drei Plätze zu vergeben. „Wir wollen daher erweitern und gleichzeitig die Gestaltung verändern“, erklärte Rißmann bei der Stadtvertretersitzung am vorigen Donnerstagabend. Demnach sehen die Pläne auch das Aufstellen eines Findlings in der Mitte zwischen altem und neuem Urnengräberfeld vor. Der große Stein solle als Ort der Stille dienen und die Möglichkeit bieten, dort etwas abzulegen – etwa Blumen.

„Haben aber noch genügend offenen Flächen für die Zukunft”

Auf die Frage hinsichtlich der Finanzierung der Umgestaltung erklärte Wesenbergs Bürgermeister, dass der Friedhof als kostendeckende Einrichtung zu führen sei. Das heißt, die Kosten von rund 9000 Euro für das neue Gräberfeld, für Steinpflaster, Findling und Randbefestigungen werden über die Friedhofsgebühren refinanziert. Klar sei zudem, dass auch die Erweiterung nicht ewig vorhalten werde. So sei das erste Urnenfeld binnen sechs oder sieben Jahren voll geworden. „Wir haben aber noch genügend offene Flächen für die Zukunft zur Verfügung“, hieß es.

Die Neugestaltung der Urnengräber sei schon mal ein erster Schritt, sagte CDU-Stadtvertreter Harry Frank. Er erinnerte aber daran, dass sich die Stadt grundsätzlich um verbesserte Zustände auf dem Friedhof kümmern wollte. Ihm pflichtete Thomas Zander (CDU) bei. Die Zuwegung über holprige und sandige Pfade sei teils katastrophal. Auch im Umfeld der Gräber sei vieles im desolaten Zustand. „Das müsste alles überarbeitet werden“, befand Zander. An Remondis, dem für die Grünpflege beauftragten Unternehmen, richtete er deutliche Kritik. Mit der Arbeit der Firma könne die Stadt sowohl auf dem Wesenberger Friedhof als auch in Ahrensberg nicht zufrieden sein. „Beide Friedhöfe sehen sehr ungepflegt aus, das muss abgestellt werden“, so Zander.