StartseiteRegionalNeustrelitzMesserstecherei gibt Polizei Rätsel auf

Mann wird lebensgefährlich verletzt

Messerstecherei gibt Polizei Rätsel auf

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Verwundet und bewusstlos wird ein Mann nachts in der Neustrelitzer Elisabethstraße gefunden. Die Polizei verhaftet zwei Tatverdächtige, lässt sie aber wieder frei. Die „Rollenverteilung“ bei der gewalttätigen Auseinandersetzung ist noch unklar.
Veröffentlicht:26.01.2015, 18:53

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Ein 38-jähriger Neustrelitzer ist bei einer Messerstecherei lebens­gefährlich verletzt worden. Der Mann war am Sonnabend gegen 20.45 Uhr mit mehreren Stich- und Schnittverletzungen blutend und bewusstlos auf dem Gehweg in der Elisabethstraße aufgefunden worden, erfuhr der Nord­kurier. Umgehend wurde er im Krankenhaus notoperiert. Am Montag schwebte er allerdings noch in Lebensgefahr. Zwei Tatverdächtige, ein 29-jähriger Neustrelitzer und ein 26-jähriger Neubrandenburger, wurden vorläufig festgenommen.

Die Tat hat sich vermutlich nach einem Fußballturnier ereignet, das an jenem Abend in der Strelitzhalle stattfand, rund 400 Meter von der Elisabethstraße entfernt. So berichtet es Andreas Scholz, Sprecher des Polizeipräsidiums Neubrandenburg. In Fußballerkreisen wird erzählt, dass eine Meinungs­verschiedenheit zwischen Fans eskaliert sei. Auch eine Bierflasche soll bei der gewalttätigen Auseinandersetzung eine Rolle gespielt haben.

War das Opfer zuerst der Angreifer?

Noch am Sonntag wurden die Tatverdächtigen festgenommen, beide sind selbst leicht verletzt. Bei ihnen wurde unter anderem die mögliche Tatwaffe, ein Messer, gefunden. Der Fall gibt den Ermittlern allerdings noch Rätsel auf. Bis Montagabend war „die Rollenverteilung total unklar“, so Andreas Scholz. „Wir wissen nicht, wer welche Rolle spielte. Wir wissen, dass es drei Tatbeteiligte gibt, aber wer was gemacht hat, können wir noch nicht sagen.“ Möglicherweise sei das spätere Opfer zugleich der Angreifer gewesen. Der Mann sei bis zum Montag nicht ansprechbar gewesen und konnte nicht vernommen werden.

Bis Montagmittag seien die Tatverdächtigen in Polizeigewahrsam geblieben, dann aber in Absprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen worden. Nach gegenwärtigem Stand der Ermittlungen müssen sie sich wegen versuchten Totschlags verantworten. Beide lassen sich von Anwälten vertreten.