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Kommunalwahl

Mit frischem Wind sind „Bürger für Woldegk“ da

Woldegk / Lesedauer: 3 min

Zu den Kommunalwahlen im Mai 2019 tritt in der Stadt eine neue politische Kraft an. Die sieht sich nicht mehr bei den großen Volksparteien verortet.
Veröffentlicht:12.12.2018, 06:26

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Die etablierten Parteien bekommen in Woldegk Konkurrenz. Zu den Kommunalwahlen im Mai 2019 tritt die Wählergemeinschaft „Bürger für Woldegk“ an. Spannend daran: Drei der bislang sieben Mitglieder, die bereit sind für die neue Gruppierung Verantwortung zu übernehmen, sind schon jetzt in der Stadtvertretung und kommen demnach für ihre bisherige Fraktion nicht mehr infrage – das ist die SPD. Es geht um Jens-Uwe Rzehak aus Woldegk, der immerhin als 2. stellvertretender Bürgermeister fungiert, um Ralf Karberg aus Grauenhagen und Florian Kohlmeyer aus Bredenfelde.

Näher dran an den Bürgersorgen

Uwe Hiller aus dem Woldegker Ortsteil Rehberg ist ebenfalls Sozialdemokrat, allerdings bislang nicht als Stadtvertreter aktiv. Florian Kohlmeyer, der Vorsitzende der Wählergemeinschaft, ist außerdem sehr glücklich darüber, dass sich auch in der Kommunalpolitik neue Gesichter angeschlossen haben. Christine Köller, Peggy Baum und Theresa Ebert sollen der Wählergemeinschaft weiteren Schwung geben. „Wir wollen weg von der Parteienpolitik, näher hin zum Bürger“, verdeutlicht Kohlmeyer, der seit 2014 für die Sozialdemokraten in der Stadtvertretung sitzt und diesen Schritt nicht bereut hat, „obwohl man Kommunalpolitik auch erst lernen muss“, wie der 29-Jährige bekennt. Selbst gehört er als Parteiloser zur Fraktion, hat sich ohnehin manchen Schuh nicht angezogen, wenn es seitens der Bürger zuweilen hieß, „ihr mit Eurer SPD“.

Mit den Bürgern für Woldegk könne man künftig näher am Bürger sein, auch näher an Woldegk mit seinen Ortsteilen. Das sieht Kohlmeyer sowieso als eine Stärke an: Von den aktuellen Mitgliedern kommen drei aus Woldegker Ortsteilen. Florian Kohlmeyer beispielsweise ist in Bredenfelde groß geworden, „hier hat sich in den vergangenen Jahren viel bewegt“. Kohlmeyer steht auch dem Dorfverein vor. Diese Verortung empfindet er als positiv, wenn es darum geht, den Bürger an der Basis abzuholen.

Am Programm wird noch gearbeitet

Als Abrechnung mit der bisherigen Stadtpolitik in Woldegk sieht sich die Wählergemeinschaft allerdings nicht. Die Stadt habe sich positiv entwickelt, hier werde gute Arbeit geleistet. Zu Bürgermeister Ernst-Jürgen Lode (SPD) könne man immer gehen. Wichtig sei es allerdings, sich auf den Weg zu machen. „Fragen sollte man schon“, sagt Kohlmeyer mit Blick auf jene, die gern gleich abwinken und meinen, dass es sowieso keinen Sinn mache, etwas zu unternehmen. Und man könne auch nicht nur Geld fordern, ein Konzept müsse schon dahinter stehen.

Apropos Konzept. An ihrem Programm für die Kommunalwahlen arbeiten die Bürger für Woldegk noch. Fest steht schon jetzt, dass junge Leute besser in die Arbeit miteinbezogen werden sollen. Es gehe darum, die Vereine zu unterstützen und in allen Ortsteilen besser zu vernetzen. Das Wir-Gefühl soll gestärkt werden. In den kommenden Wochen wollen sich die Bürger für Woldegk in allen Ortsteilen vorstellen. „Wir suchen noch neue Mitstreiter“, verdeutlicht Kohlmeyer.