StartseiteRegionalNeustrelitzMuseum wird umgestaltet

Museum des Todesmarsches

Museum wird umgestaltet

Below / Lesedauer: 1 min

Das Museum des Todesmarsches von KZ-Häftlingen im Belower Wald bei Wittstock wird ab morgen umgestaltet.
Veröffentlicht:28.07.2009, 00:00
Artikel teilen:

Dann beginnen die Arbeiten für den Umbau des Museumsgebäudes zu einer pädagogischen Projektwerkstatt, wie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten gestern mitteilte. Zudem entsteht eine Open-Air-Ausstellung zur Geschichte der Todesmärsche kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs und des Waldlagers in Below.  

Ende April 1945 hatten hier während des Todesmarsches mehr als 16 000 Häftlinge des Konzentrationslagers Sachsenhausen für mehrere Tage unter freiem Himmel und nahezu ohne jede Versorgung lagern müssen. Mehr als 1000 Menschen waren verhungert, wurden erschossen oder kamen während des Todesmarsches unter anderen Umständen ums Leben. Das Gros der Häftlinge wurde später in der Region Schwerin befreit.

Das Todesmarschmuseum an der Landesgrenze von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern bleibt während der Bauarbeiten geschlossen. Es soll zum 65. Jahrestag der Befreiung im April kommenden Jahres wieder eröffnet werden. Vorgesehen ist, das 1981 errichtete Museum künftig vorwiegend für Projektarbeit zu nutzen. Die Kosten für die Neugestaltung der Gedenkstätte betragen rund 750 000 Euro, wie die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten informierte.  

Im September 2002 hatte ein Brandanschlag einen Teil des Gebäudes zerstört, ein Mahnmal war seinerzeit mit antisemitischen und rechtsextremen Parolen beschmiert worden. Die Täter wurden nie gefasst.