Kritik an Zeitbeschränkung
Neue Regel fürs Parken vermiest den Spaziergang
Neustrelitz / Lesedauer: 2 min
Der Neustrelitzer Schlossberg und seine nähere Umgebung mit Park, Kirche und Orangerie gehören zu den Lieblingsplätzen von Ursula Otto. Nur über eine Sache ärgert sich die Neustrelitzerin neuerdings in dieser Ecke. Auf der Schlossbergzufahrt gibt es seit dem Abschluss der Sanierungsarbeiten neue Vorschriften was das Parken betrifft. „Die Begrenzung auf eine erlaubte Parkdauer von zwei Stunden ist eine Lachnummer“, findet Ursula Otto.
Wer einen ausgedehnten Spaziergang durch den Schlosspark unternimmt, vielleicht noch die Plastikgalerie in der Schlosskirche besucht oder einen Kaffee in der Orangerie trinken möchte, für den reiche die erlaubte Parkzeit nicht aus. „So werden Besucher und Einheimische doch nur vergnatzt“, meint Ursula Otto.
Verweis auf freie Parkflächen in der Nähe
Im Neustrelitzer Rathaus ist man etwas verwundert über die Kritik. „Wir hatten bisher wirklich gar keine Beschwerden über die neuen Parkregeln“, sagt Petra Ludewig, Pressesprecherin der Stadt. Ganz im Gegenteil, aus Sicht der Stadt gehe das Konzept auf. Die Begrenzung auf zwei Stunden solle das Dauerparken, zum Beispiel von Berufspendlern, verhindern und somit gerade den Besuchern entgegenkommen.
Zudem gebe es in unmittelbarer Nähe noch ausreichend kostenfreie Parkflächen, zum Beispiel am Hafen oder neben dem Familienzentrum in der Useriner Straße, erklärt Ludewig weiter. Besucher der Schlosskirche können außerdem in der Hertelstraße ohne Zeitbegrenzung das Auto abstellen. Die neuen Parkvorschriften am Schlossberg würden den Vorteil haben, dass es nun einen ungestörten Blick auf die Orangerie gibt. Denn Parken ist nur noch entlang der Grünfläche am Friedrich-Wilhelm-Buttel-Platz gestattet.