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Pläne vorgestellt

Neues Konzept für das Kulturquartier Neustrelitz

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

An Ideen mangelt es der neuen Leitung des Kulturquartiers nicht. Neue, überraschende Formate versprechen viel frischen Wind. Allerdings werden der Geschäftsführung enge Grenzen gesetzt.
Veröffentlicht:16.01.2020, 07:59

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Mehr Angebote für Kinder und Jugendliche, eine größere Präsenz in den sozialen Medien und auch Programme fernab der Hochkultur: Mit der neuen Ausrichtung des Kulturquartiers schlägt die Leitung teils überraschende Pfade ein. Diese hat die Geschäftsführung nun dem Kulturausschuss der Stadt Neustrelitz vorgestellt. „Kultur und Bildung darf und soll Spaß machen sowie nah am Menschen sein“, so Dorothee Klein-Onnen. Zwar sollen weiterhin auch Touristen angesprochen werden, doch vor allem will die Geschäftsführerin wieder mehr Einheimische ins Kulturquartier locken. „Das Kulturquartier ist leider nicht immer brechend voll“, weiß Dorothee Klein-Onnen. Dies will sie ändern – mit frischem Wind neben dem regulären Museums- und Bibliotheksbetrieb: „Wir probieren auch neue Formate aus.“

Eine Idee: In dem „Stadtgespräch“ soll künftig mit Einwohnern und Experten über kontroverse Streitthemen diskutiert werden. Darüber hinaus startet schon im April der sogenannte „Musiksalon im Kulturquartier“. Dort können Gäste an jedem dritten Samstag im Monat besinnlichen Klavier-Klängen lauschen.

Mehr Werbung auch im Außenbereich

Speziell für Kinder wurde das Format „Klein und klug“ entworfen. Hier dürfen sich Kinder auf innovative Art bilden, zum Beispiel im Rahmen eines Puppentheaters. Ebenso in Planung: weitere Schulprogramme, die Vermittlung von Medienkompetenz, Workshops sowie Erlebnistouren außerhalb des Kulturquartier-Gebäudes wie die Radtour „Mit Luise von Hohenzieritz nach Neustrelitz“ oder Stadt-Ralleys. Für die wechselnden Ausstellungen stehen derweil schon weitere Titel fest. Nach der Ausstellung „Das tragische Schicksal der Familie Weiß“ im Mai, die sich mit dem Leben in Neustrelitz zurzeit des Dritten Reiches beschäftigt, folgt bereits im Sommer die von Schülern gestaltete Ausstellung „Unsere Vision vom Schlossberg“.

Nicht zuletzt ist angedacht, auch die Fassade des Gebäudes mit mehr Werbung zu versehen. Denn viele Touristen laufen laut Dorothee Klein-Onnen einfach an dem Kulturquartier vorbei – trotz der schönen Lage. „Die Leute erkennen das Gebäude einfach nicht.“ Das kleine Schild am Eingang ist offenbar zu leicht zu übersehen. Ebenso bemüht sich die Kulturquartier-Leitung um einen besseren Auftritt im Internet. „Unser Facebook-Account liegt noch brach“, sagte Dorothee Klein-Onnen. Doch schon bald soll sogar ein Auftritt bei Instagram folgen.