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Noch ein Vorschlag für die Tourismusakademie

Mirow / Lesedauer: 3 min

Ob sie wirklich kommt, steht noch gar nicht fest. Aber viele Gemeinden im Land können sich vorstellen, eine Landestourismusakademie zu beherbergen.
Veröffentlicht:04.11.2022, 05:25

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Eine Tourismusakademie für Mecklenburg-Vorpommern ist längst noch nicht beschlossene Sache. Bislang liegt lediglich der Wunsch von Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) auf dem Tisch, eine solche Einrichtung nach dem Vorbild Österreichs einrichten zu wollen. Auch wenn die Standortfrage aktuell noch gar keine Rolle spielt, scheint das Interesse an der Akademie landesweit groß zu sein. So sind in Schwerin schon etliche Standortvorschläge eingegangen.

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Auch andere Städte wollen mitmischen

Bekannt ist dabei bereits die Anregung aus der Stadt Mirow zur Ansiedlung im Unteren Schloss. Darüber hinaus seien Vorschläge aus Rostock, Schwerin, Bergen, Plau am See, Gadebusch und Bad Doberan eingegangen, erklärt Ministeriumssprecher Gunnar Bauer auf Nordkurier-Nachfrage. Zudem zählt Bauer noch eine weitere Stadt auf. Auch aus Neustrelitz gebe es demnach einen Vorschlag eines Netzwerkes. Dabei handle es sich um den Schlossberg mit entsprechender Bebauung.

Abgezielt wird dabei wohl auf den Wiederaufbau des Schlosses. Für diesen setzt sich seit Jahren der Residenzschlossverein Neustrelitz ein, bei dem Vereinsvorsitzender Jürgen Haase Mitte dieser Woche jedoch nicht erreichbar war. Aus Vereinskreisen war allerdings zu erfahren, dass bezüglich Standortvorschlag Tourismusakademie tatsächlich was in der Mache sei.

Das Thema hatte kürzlich auch in der Stadtvertretung von Neustrelitz eine Rolle gespielt. Jedoch wurde hier lediglich die Frage aufgeworfen, ob es denkbar sei, eine Landestourismusakademie im geplanten Schlossturm einziehen zu lassen. Der Turm sei als Kaltbau geplant und werde nur über wenig nutzbare Flächen verfügen, womit er als ungeeignet angesehen werde, hieß es jedoch im Ergebnis.

Zunächst geht es um die inhaltliche Ausrichtung

Mirow kann derweil auf die Unterstützung durch den Landkreis bauen. So hatte zuletzt Landrat Heiko Kärger (CDU) ebenfalls im Ministerium für die Ansiedlung der Akademie im Unteren Schloss geworben. Eine Positionierung oder Favoriten gibt es seitens des Wirtschaftsministers aber noch nicht. „Gespräche zu Standortfragen stehen derzeit nicht im Vordergrund“, erklärt Ministeriumssprecher Bauer. Es gehe aktuell zunächst um die inhaltliche Ausrichtung der Tourismusakademie. Zudem seien noch weitere Gespräche geplant, beispielsweise mit der IMC Fachhochschule Krems in Österreich, dem Tourismusbeauftragten und dem Wirtschaftsministerium. Das sei dem Bürgermeister von Mirow und dem Landrat der Mecklenburgischen Seenplatte so auch in einem Brief mitgeteilt worden.

Zu den Aufgaben der Akademie soll unter anderem die Fachkräftesicherung und Weiterbildung von Fachkräften im Tourismus zählen. Unterschiedliche Akteure im Land sollen vernetzt, Prozesse optimiert werden. Zudem gehe es mit der Akademie darum, rechtzeitig auf Trends in der Branche reagieren zu können. Sowohl beim touristischen Produkt als auch bei dessen Finanzierung nehme Österreich eine Vorreiterrolle ein, erklärte Meyer im Sommer bei einem Besuch in der Alpenrepublik.