StartseiteRegionalNeustrelitzQualzows Teich bewegt die Gemüter

Verschlammt und verlandet

Qualzows Teich bewegt die Gemüter

Qualzow / Lesedauer: 2 min

Der Sanierungserfolg an dem Gewässer wird wohl nur von kurzer Dauer sein. Die Kameraden der Feuerwehr glauben zu wissen, was dem Gewässer tatsächlich helfen würde. Doch dazu erwarten sie Amtshilfe.
Veröffentlicht:12.09.2013, 20:08

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So rechte Freude über die Sanierung des Dorfteiches in Qualzow will nicht aufkommen. Der Wasser- und Bodenverband baggert momentan das verlandete Gewässer aus, um es wieder problemlos als Vorfluter und Löschwasserentnahmestelle nutzen zu können. Doch wie viele Qualzower wissen vor allem auch die Feuerwehrleute des Ortes, dass das schlammgeplagte Gewässer nur kurzfristig gesundet. „In fünf bis sieben Jahren geht das Spiel wieder von vorn los, eher noch früher“, schätzt Heinz-Gerhard Ihlenfeldt ein.

Dem Wasser- und Abwasserzweckverband sei dabei kein Vorwurf zu machen, der halte sich nur an eine gerichtliche Entscheidung und verschwende dabei Geld. Eine Pegelanhebung jedoch könnte Wunder wirken. Das hatten die Feuerwehrleute 2007 eigenmächtig getan und sich prompt die Klage eines Anwohners eingehandelt, der einen Zusammenhang herstellte, als sein Keller voll Wasser lief.

Der stellvertretende Wehrführer Egon Schulz bringt auf den Punkt, was seine Kameraden bewegt. „Wir haben Angst, dass hier mal was passiert und wir nicht löschen können.“ Ende 2009 hatte die Wehr in einem Schreiben an die Amtsverwaltung schon einmal den Notstand geschildert. Eine Bereitstellung von Wasser aus dem fast vier Kilometer entfernten und darüber hinaus auch tiefer liegenden Leppinsee sei unrealistisch. Ein Jahr zuvor hatte sich rund die Hälfte der Einwohner von Qualzow an einer Unterschriftensammlung beteiligt, zugunsten einer Wasserstandserhöhung auf das Niveau von 2007.