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Umbau

Rathaus in Feldberg soll Anbau bekommen

Feldberg / Lesedauer: 2 min

Die letzte Sanierung liegt 30 Jahre zurück. Seitdem ist das Gebäude nicht besser geworden. Nun wurde sogar über einen Abriss nachgedacht.
Veröffentlicht:05.10.2022, 06:35

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Das Feldberger Rathaus soll modernisiert, einen Anbau erhalten und als repräsentatives Gebäude aufgewertet werden. Ein entsprechender Vorschlag liegt auf dem Tisch. Der Ausschuss für Bau und Gemeindeentwicklung hat diesen bereits zur Annahme empfohlen. Das letzte Wort hat Donnerstagabend die Gemeindevertretung in ihrer Sitzung.

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Zwei Büros gesperrt

Worum geht es? Das Rathaus der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft ist schon länger nicht mehr auf der Höhe der Zeit. Es gab nach der rund 30 Jahre zurückliegenden Sanierung Folgeschäden. Mittlerweile sind wegen eines Wasserschadens auch zwei Büros gesperrt. Ausweichmöglichkeiten mussten angemietet werden. Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung können nicht mehr erfüllt werden, die Elektrik ist mangelhaft, erfuhr der Nordkurier.

Das Architekturbüro Manzke-Krüger Werk hat nun im Auftrag der Gemeinde sogar untersucht, ob das Rathaus abgerissen und ein kompletter Neubau hingestellt wird. Im Ergebnis stellen sich die Kosten für Sanierung und Neubau, unter Annahme derzeit bestehender Baukostenverteuerungen, ähnlich dar, heißt es seitens der Verwaltung.

Vorgeschlagen wird nun, das vorhandene Gebäude wegen seiner historischen Bedeutung und der grundsätzlich soliden Gebäudesubstanz zu sanieren und mit einem Anbau zu erweitern. In diesem soll ein öffentlicher Saal für bis zu 65 Personen integriert werden. An Gesamtkosten für das Projekt sind rund 2,75 Millionen Euro kalkuliert.

Zwei Balkone erinnern an Gerichtslauben

Das neue Gebäude soll nach dem Vorschlag aus dem Neustrelitzer Architektur-Büro Manzke-Krüger Werk eingeschossig sein und seitlich an das alte Rathaus angegliedert werden. Über das neue Gebäude soll sowohl das alte Rathaus als auch der neue Sitzungssaal erreichbar sein. Im Inneren soll ein Wartebereich für die Bürger entstehen. Die äußere Eingangsgestaltung soll repräsentativ sein, so soll sich das Wort Rathaus wiederfinden, das Wappen der Gemeinde außerdem. Zudem soll es durch zwei stilistische Segel eingefasst werden – als Hinweis auf die wasserreiche Umgebung. Im hinteren Bereich des Anbaus sollen zwei Balkone entstehen, die an das historische Stilelement „Gerichtslaube“ erinnern. Demnach wurde früher unter freiem Himmel Gericht gehalten. Die offenen balkonähnlichen Gerichtslauben waren an Rathäusern so angebracht, dass die Verhandlungen öffentlich abgehalten werden konnten.

Wie Michael Siebeling, Vorsitzender des Ausschusses für Gemeindeentwicklung und Bau, dem Nordkurier sagte, ist der Vorschlag zur Rathaussanierung und -erweiterung in dem Fachgremium der Gemeindevertretung positiv aufgenommen worden. Die Gemeindevertretung selbst kommt Donnerstagabend um 18.30 Uhr zu ihrer Beratung zusammen. Die Zusammenkunft im Haus des Gastes ist öffentlich und beginnt um 19 Uhr.