StartseiteRegionalNeustrelitzSeenplatte wirbt für den Pikser gegen Grippe

Impf-Aktion

Seenplatte wirbt für den Pikser gegen Grippe

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

Damit die aktuelle Influenza-Saison nicht so schlimm wird wie die vergangene, rät das Gesundheitsamt des Landkreises, sich impfen zu lassen.
Veröffentlicht:15.10.2018, 18:41

Artikel teilen:

Hohes Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Reizhusten – die Grippewelle 2018/19 rollt an. Wie in den Jahren zuvor werden die Influenza-Patienten voraussichtlich im Dezember und Januar wieder die Arztpraxen stürmen. Unter dem Motto „Wir kommen der Grippe zuvor“ hat das Land darum eine Impf-Kampagne gestartet. Möglichst noch im Herbst sollte man sich impfen lassen, rät Gesundheitsminister Harry Glawe.

In der Mecklenburgischen Seenplatte haben viele Menschen den kleinen Pikser bereits über sich ergehen lassen.

Europaweit noch wenig Fälle

Der aktuelle Grippeimpfstoff ist seit Mitte September im Gesundheitsamt des Landkreises verfügbar. „Die Nachfrage nach Impfterminen entspricht bislang unseren langjährigen Erfahrungen und wird im Wesentlichen von Bürgern wahrgenommen, die jährlich eine Grippeschutzimpfung in Anspruch nehmen“, sagte Dr. Franz-Josef Stein, Sachgebietsleiter Hygiene im Gesundheitsamt. In den kommenden Wochen sei mit einem weiteren Anstieg der Nachfrage zu rechnen, wobei erfahrungsgemäß auch „Neueinsteiger“ dazukämen.

In der Mecklenburgischen Seenplatte sei wie im ganzen Norden Deutschlands erst nach dem Jahreswechsel mit der Influenza zu rechnen. Bislang gebe es europaweit noch wenige Fälle. In der Saison 2017/18 seien im gesamten Landkreis 1082 Grippefälle registriert worden, in der aktuellen Saison noch keiner.

Gründliches Händewaschen als Prävention empfohlen

Die abgelaufene Saison sei „von bemerkenswerter Intensität“ gewesen. Für diese Saison geht Franz-Josef Stein aber von deutlich weniger Erkrankungen aus. „Die Mehrzahl wurde damals durch einen Erreger verursacht, der nicht im letztjährigen Impfstoff enthalten war. Daher wurden die Impfstoffe für die jetzige Saison entsprechend angepasst. Von daher kann erwartet werden, dass es dank des Vierfachimpfstoffs in der Seenplatte nicht so viele Grippefälle geben wird“, so Franz-Josef Stein.

Das Gesundheitsamt des Landkreises bietet jeden Donnerstag von 13 bis 16 Uhr Impfsprechstunden an seinen Standorten in Neustrelitz, Neubrandenburg, Waren und Demmin an. Man kann sich aber auch vom Haus- oder Betriebsarzt impfen lassen.

Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) mit Sitz in Neubrandenburg rät, zusätzlich durch Händewaschen Erkältungen zu vermeiden. „Die Hände sind potenzielle Überträger von Krankheitserregern“, sagt Andreas Kiessling von der KKH. „Es ist erwiesen, dass regelmäßiges und gründliches Händewaschen das Risiko senkt, an Erkältungen, Grippe und anderen Infektionen zu erkranken“, erläutert Kiessling. Allerdings seien 20 bis 30 Sekunden nötig, um alle Erreger abzuspülen. Wasser allein reiche nicht: Mit Seife würden Mikroorganismen deutlich besser entfernt.