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Blankensee

So sehe ich es: Zwei Dörfer thematisieren ihren Konflikt

Blankensee / Lesedauer: 2 min

Seit einem Monat lebtund arbeitet die Künstlerin Barbara Caveng in Blankensee. Sie will gemeinsam mit den Bürgern Kunst fürs Dorf schaffen - zusammen mit ...
Veröffentlicht:30.04.2013, 02:25

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Seit einem Monat lebt
und arbeitet die Künstlerin Barbara Caveng in Blankensee. Sie will gemeinsam mit den Bürgern Kunst fürs Dorf schaffen - zusammen mit den Bürger auch in Pampow. Ihre Ideen stellt sie zur Diskussion

Blankensee.Pampow und Blankensee – zwei Dörfer einer Gemeinde. Das Verhältnis der beiden Gemeindeteile bzw. ihrer Bewohnern zueinander ist Schwerpunkt der jetzt beginnenden künstlerischen Arbeit von Barbara Caveng. Die Künstlerin zu ihren Projekt: Beiden Dörfern fällt es schwer, aus der gewachsenen Identität als eigenständige Dörfer zu einer gemeinsamen Identität Blankensee-Pampow oder eben, wie ich dies liebevoll-ironisch nenne, PAMPSEE zu finden. Bereits die Ansiedlung der beiden Dörfer hat sich aus unterschiedlichen Richtungen entwickelt, möglicherweise sind historische Gründe für die Schwierigkeit, sich als „gemeinsam“ zu empfinden, zu suchen. Die Bewohner Pampows und Blankensees thematisieren diesen Konflikt und empfinden Sorge dabei. Es besteht von beiden Seiten der Wunsch, näher zueinander zu kommen, ohne dass ein weiterer Identitätsverlust stattfindet. Auch stimmen die Bewohner Pampows und Blankensees darin überein, dass diese gemeinsame Identität für die Zukunft der Gemeinde überlebenswichtig ist.
Die Straße zwischen Blankensee und Pampow spiegelt das momentane Verhältnis. Die Verbindung existiert, aber sie wirkt unterbrochen. Der Belag ist holperig. Eine Beschriftung der Straße aus beiden Richtungen in Form einer „Textinszenierung“, ausgeführt durch die Bewohner, mit Zitaten aus ihren Leben, soll die Verbindung zwischen den Menschen sichtbar machen. Darüber hinaus kann diese „Geschichtsstraße“ dem Besucher oder Touristen der Gemeinde bzw. der Region, assoziativ die unendlich spannende Geschichte der Menschen, die hier leben, sinnlich erfahrbar machen. Die Arbeit hat also zwei Komponenten: eine nach innen und eine touristische nach außen. Eine Gestaltung von Fassadenfreiflächen an den Häusern ist keine Alternative des Projektvorhabens Straße, sondern ein Plus, das im Zusammenhang mit den Überlegungen steht, wie Geschichte für einen Besucher erfahrbar gemacht werden kann. Die Fassade der Gaststätte Gospoda und das Schild des Gemeindezentrums Blankensee waren beispielhaft gewählt und nicht als konkret zu gestaltende Flächen. Es ist ein zusätzlicher Aspekt des Projektvorhabens mit den Bewohnern PAMPSEES, über touristischen Einrichtungen nachzudenken und Handlungsstrategien zu entwerfen.ni