StartseiteRegionalNeustrelitzSolardach im Ferienpark wird zum Zankapfel

Streit um "sauberen" Strom

Solardach im Ferienpark wird zum Zankapfel

Granzow / Lesedauer: 1 min

Wenn Klärchen scheint, herrscht bei Rainer Welzel alles andere als eitel Sonnenschein. Eigentlich müsste er sich freuen, da seine Solaranlage dann fleißig Strom produziert. Nur bekommt der Ferienhaus­besitzer derzeit keinen einzigen Cent dafür.
Veröffentlicht:04.03.2014, 19:41

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Rainer Welzel versteht die Welt nicht mehr. Es geht um läppische 70 Meter. So weit ist sein Granzower Ferienhaus von der Leitung der e.dis AG an der Hauptstraße entfernt. Dort könnte er den Strom von seiner Solaranlage ins öffentliche Netz einspeisen. Es gibt aber ein Problem: Der Ferienpark Granzow blockiere die Durchleitung – und zwar gegen geltendes Recht, beschwert sich Welzel.  

In Granzow besteht der Sonderfall, dass der Ferienpark als Großkunde von der e.dis Strom bezieht und diesen weiterverkauft sowie weiterleitet. „Trotzdem alles technisch machbar“, habe die e.dis dem Solar-Enthusiasten Welzel bestätigt.

Doch auch die Clearingstelle EEG ein – eine Schiedsstelle, die Streitigkeiten im Bereich des Erneuerbare-Energien-Gesetzes klären soll - vermochte nicht zu schlichten. Welzel will sein Recht nun notfalls vor Gericht durchsetzen. Immerhin habe er 42 000 Euro in die Solar­module investiert. Ferienpark-Geschäftsführer Christian-Otto Limburg tut kund, den Fall derzeit juristisch klären zu lassen.