Streit um "sauberen" Strom
Solardach im Ferienpark wird zum Zankapfel
Granzow / Lesedauer: 1 min
Rainer Welzel versteht die Welt nicht mehr. Es geht um läppische 70 Meter. So weit ist sein Granzower Ferienhaus von der Leitung der e.dis AG an der Hauptstraße entfernt. Dort könnte er den Strom von seiner Solaranlage ins öffentliche Netz einspeisen. Es gibt aber ein Problem: Der Ferienpark Granzow blockiere die Durchleitung – und zwar gegen geltendes Recht, beschwert sich Welzel.
In Granzow besteht der Sonderfall, dass der Ferienpark als Großkunde von der e.dis Strom bezieht und diesen weiterverkauft sowie weiterleitet. „Trotzdem alles technisch machbar“, habe die e.dis dem Solar-Enthusiasten Welzel bestätigt.
Doch auch die Clearingstelle EEG ein – eine Schiedsstelle, die Streitigkeiten im Bereich des Erneuerbare-Energien-Gesetzes klären soll - vermochte nicht zu schlichten. Welzel will sein Recht nun notfalls vor Gericht durchsetzen. Immerhin habe er 42 000 Euro in die Solarmodule investiert. Ferienpark-Geschäftsführer Christian-Otto Limburg tut kund, den Fall derzeit juristisch klären zu lassen.