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Erneuerbare Energien

Sonnenstrom aus dem alten Kiestagebau rettet Eidechsen

Neustrelitz / Lesedauer: 2 min

In Neustrelitz wird künftig noch mehr Sonnenenergie geerntet. Im März ist Baustart für eine neue Anlage.
Veröffentlicht:02.01.2023, 14:36
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Auf dem ehemaligen Kiestagebau Sophienhof Nord in Neustrelitz wird eine zweite Solaranlage entstehen. Dabei wird auch die Stadt an den Einnahmen je Kilowattstunde beteiligt werden.

Von den Neustrelitzern weitgehend unbemerkt liefert ein Solarpark am nördlichen Stadtrand seit etwa zwei Jahren regenerativen Strom. Dort im Bereich des mittlerweile erschöpften Kiestagebaus Sophienhof Nord befindet sich jedoch mit knapp 9 MWp die leistungsfähigste Photovoltaik-Anlage der Stadt. Durch den technischen Fortschritt bei Solarmodulen ist die Anlage Sophienhof Nord aber weniger als halb so groß wie der bekannte große Solarpark entlang der Penzliner Straße am Krankenhaus, die nur etwas weniger Leistung liefert.

Mehr lesen: Macht Rechlin den Weg frei für einen riesigen Solarpark?

Grünflächen geplant

Direkt neben der schon bestehenden Anlage wird im Jahr 2023 eine weitere gebaut. Aller Voraussicht nach beginnt der Bau „im März oder April mit Beginn der Vegetationsphase“, teilte Eric Kalke, Prokurist der in Waren ansässigen AKE Projekt GmbH, mit. Die Inbetriebnahme sei aber spätestens für den Oktober 2023 geplant. Durch die bestehende Anlage ist der Netzanschluss bereits vorhanden. Schlussendlich sollen beide Anlagen zusammen 15 MWp Solarstrom einspeisen können. Zukünftiger Betreiber ist die EnBW (Energie Baden-Württemberg). Es hätten sogar mehr Solarmodule auf die Fläche gestellt werden können. Es seien aber Grünflächen und die Errichtung von Eidechsenhügel als Umwelt-Ausgleichsmaßnahmen geplant, so die Aussage von Eric Kalk.

Gemeinden dürfen beteiligt werden

Noch die letzte Bundesregierung hat im Sommer 2021 das Erneuerbare-Energien-Gesetz geändert. Seitdem dürfen sich Investoren bereiterklären, den Gemeinden, in denen sie bauen, eine finanzielle Beteiligung von 0,2 Cent je eingespeister kWh zu zahlen. Damit soll die Akzeptanz vor Ort gesteigert werden.

Von der neuen Regelung wird in Neustrelitz anscheinend Gebrauch gemacht. „Der Investor der Anlage Sophienhof hat zwischenzeitlich angekündigt, der Stadt eine finanzielle Beteiligung nach EEG anbieten zu wollen“, teilte Petra Ludewig für die Stadtverwaltung mit.