Stadt-SPD lädt ein
Strelitzer sollen bei Schloss-Rekonstruktion mitreden
Neustrelitz / Lesedauer: 2 min
Für den Residenzschlossverein Neustrelitz ist nur die originalgetreue Rekonstruktion des Schlossturms akzeptabel. Das teilt Vereinsvorsitzender Jürgen Haase im Vorfeld der öffentlichen SPD-Fraktionssitzung am kommenden Montag mit, bei der es um das Thema Schlossberg und Turmbau geht.
Der Wiederaufbau nach Originalvorbild solle nach dem Wunsch der Vereinsmitglieder bei der Planung berücksichtigt und Schritt für Schritt realisiert werden. „Der finanzielle Rahmen gibt die Möglichkeiten der ersten Schritte vor, muss jedoch zukünftig die dekorative Ausstattung dem Original entsprechend möglich machen“, so Jürgen Haase.
Finanzminister Brodkorb zu Gast
In Neustrelitz gibt es aber auch noch andere Ideen, wie der Turm aussehen könnte. So hatten Architekt Christian Peters und FDP-Stadtvertreter Bernd Werdermann im September ihren Vorschlag vorgestellt, wonach ein Aussichts- und Ausstellungsturm gebaut werden soll, der an die Architektur des zerstörten Schlosses erinnert, jedoch keine originalgetreue Nachbildung ist.
Über diese und möglicherweise weitere Ideen wird am Montag gesprochen. Die Sitzung im Rathaus beginnt um 18 Uhr. Zu Gast sind unter anderem Finanzminister Mathias Brodkorb (SPD), der Neustrelitzer Bürgermeister Andreas Grund (PuLS) und Architekt Christian Peters. „Uns ist die Meinung unserer Bürgerinnen und Bürger wichtig. Wir laden daher alle Interessierten herzlich ein“, sagte Andreas Butzki, SPD-Fraktionsvorsitzender in der Stadtvertretung und Landtagsabgeordneter.
Stadtvertreterbeschluss im Dezember vorgesehen
„Die Gestaltung des Schlossbergs wird seit Monaten diskutiert. Es gab und gibt viele Ideen. Jetzt zeichnen sich Lösungen ab. Für die Dezember-Sitzung der Stadtvertretung ist ein Beschluss dazu vorgesehen“, so Andreas Butzki. Wer an der Sitzung nicht teilnehmen kann, kann seine Meinung und Fragen per E-Mail an [email protected] schicken.
Im Oktober waren die Stadt Neustrelitz und das Land Mecklenburg-Vorpommern einen großen Schritt aufeinander zugegangen. Der Entwurf einer abschließenden Vereinbarung über eine denkmalgerechte Gestaltung des Schlossbergs wurde formuliert – ein „Friedensvertrag“, wie ihn Mathias Brodkorb nannte. Darin hatte sich das Land bereit erklärt, nicht nur den Keller zu stabilisieren und begehbar zu machen, sondern auch den Bau eines Turms zu unterstützen.
Der Residenzschlossverein befürworte diesen Vertrag, „weil er unserem Vereinszweck entspricht“, heißt es in der Mitteilung des Vereins. Und: „Wir bieten an, auch künftig mit dabei zu sein, die authentischen Orte unserer Geschichte mit Leben zu füllen. Für Gespräche mit Stadt und Land sind wir offen und interessiert. Wir wünschen diesen erfreulichen Planungen ein gutes Gelingen.“