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Sturmfront wütet in Mecklenburg-Vorpommern

Neubrandenburg / Lesedauer: 3 min

Der Wochenbeginn zeigt sich stürmisch. Das führte bereits zu zahlreichen Feuerwehreinsätzen im östlichen Landesteil.
Veröffentlicht:17.01.2022, 08:29

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Der Montag hat recht stürmisch begonnen. Bis zum Mittag erwartete der Deutsche Wetterdienst noch Wind- und Sturmböen zwischen 60 und 80 km/h aus Richtung West, später Nordwest. Der Sturm sorgte vor allem im östlichen Landesteil Mecklenburg-Vorpommerns bereits für zahlreiche Feuerwehreinsätze, wie der Sprecher des Landkreises Vorpommern-Greifswald, Achim Froitzheim, berichtete. Es handelte sich vor allem um umgestürzte Bäume und herabfallende Äste. In der Nähe von Stralsund drohte  zudem ein Telefonmast umzustürzen. Es kam laut NDR bisher zu mehr als 20 Einsätzen in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald (6) und Vorpommern-Rügen (15). Demnach sei der Schwerpunkt des Sturms zwischen Wolgast und Zinnowitz. In Gützkow krachte ein Auto frontal gegen einen umgestürzten Baum; verletzt wurde niemand, so der Sprecher.

Lkw von der Straße abgekommen

Auch in der Seenplatte wütet der Sturm und hat zahlreiche Bäume umstürzen lassen, zum Glück in den meisten Fällen aber nicht auf die Fahrbahn. Bäume fielen beispielsweise im Woldegker Raum und in der Müritzregion, so bei Penzlin, Marihn und Lapitz, um. Die Feuerwehren rund um Penzlin  sind im Dauereinsatz. Unter anderem muss ein Baum auf der B 192 kurz vor dem Rumpshagener Berg unter halbseitiger Fahrbahnsperrung von der Straße geräumt werden.  Fünf Kameraden der Feuerwehr Sietow waren darüber hinaus nahe des Ortsausgangs in Richtung Röbel im Einsatz. Dort knickte der Sturm einen Ast einer Kastanie ab. Zudem ist ein Lkw-Fahrer  am Montagmorgen auf der Bundesstraße 198 zwischen Neustrelitz und Woldegk von der Fahrbahn abgekommen. Eine Sturmböe erfasste seinen Laster und drückte das Gefährt zur Seite, sodass der Lkw mit den Rädern ins weiche Bankett kam und dort stecken blieb. Verletzte Personen gab es zum Glück nicht. Es entstand nur ein Sachschaden. Laut Auskunft aus dem Friedländer Polizeirevier ist die Bergung des Lasters noch am Laufen. Der Verkehr wird an der Unfallstelle einspurig vorbeigeführt. Sturmschäden hat es auch am Agrarhistorischen Museuem in Alt Schwerin, am Agroneum, gegeben.

„In der Nacht hielt sich das Sturmgeschehen noch in Grenzen. Hier wurde lediglich ein Einsatz wegen eines umgestürzten Baumes gefahren. So richtig los ging es erst ab 8 Uhr, seitdem wurden im Kreis MSE insgesamt 54 Feuerwehreinsätze gefahren. In 21 Fällen hat die Kreisstraßenmeisterei Bäume von Straßen geräumt“, teilte

Landkreissprecher Nils Henkedem Nordkurier mit.

Am Nachmittag Wetterberuhigung

Am Vormittag wurden zwischen Fischland-Darß-Zingst und Rügen einzelne schwere Sturmböen bis zu 100 km/h erwartet, am Nachmittag beruhigt sich das Wetter, dann soll es den Angaben zufolge nur noch vereinzelt Windböen um die 60 km/h geben.

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Kaltfront überquert das Land

Der Grund für den stürmischen Wochenbeginn: Eine Kaltfront hat sich von Norden nach Süden aufgemacht und überquert laut Wetterdienst das Land. „Rückseitig setzt unter zunehmenden Hochdruckeinfluss Wetterberuhigung ein”, heißt es weiter.