StartseiteRegionalNeustrelitzÜberraschung im Prozess um Mord an Neustrelitzerin

Messerattacke in Hamburg

Überraschung im Prozess um Mord an Neustrelitzerin

Hamburg / Lesedauer: 1 min

Ein 34-Jähriger soll seine Ex-Partnerin und seine kleine Tochter auf dem Hamburger S-Bahnhof Jungfernstieg getötet haben. Geschah die Tat spontan?
Veröffentlicht:12.12.2018, 15:33
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Überraschung im Prozess um den Doppelmord am Hamburger Jungfernstieg: Das Landgericht will am Freitag einen neuen Zeugen der tödlichen Messerattacke hören. Mit diesem Antrag hatte die Verteidigung am Mittwoch Erfolg. Der Anwalt erklärte, dieser Zeuge sei wichtig, weil er genau gesehen habe, dass der Angeklagte das Messer erst unmittelbar vor der Attacke aus seinem Rucksack gezogen habe.

„Das spricht deutlich für die Spontanität der Tat”, ist der Verteidiger überzeugt. Der Angeklagte aus dem westafrikanischen Niger hatte gestanden, seine Ex-Partnerin und die gemeinsame kleine Tochter am 12. April tödlich verletzt zu haben. Hintergrund war laut Anklage ein Sorgerechtsstreit.

Damit ist völlig offen, wie es in dem Prozess weitergeht. Die Befragung könne möglicherweise neue Erkenntnisse bringen, so dass sich der Prozess bis ins kommende Jahr verlängere, sagte der Vorsitzende Richter. Ebenso sei es aber nicht auszuschließen, dass bereits nach der Befragung des Mannes mit den Plädoyers begonnen werde.