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Geplatzte Abstimmung

Verbands-Chef tritt wegen Abwasser-Streit zurück

Neustrelitz / Lesedauer: 1 min

Die verzwickte Lage um die nachträgliche Erhebung von Abwassergebühren hat jetzt zu personellen Konsequenzen im Vorstand des Wasserzweckverband Strelitz geführt.
Veröffentlicht:23.02.2018, 11:48

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Wulf Bednorz hat sein Amt niedergelegt. Dem Verbandsvorsteher im Wasserzweckverband fehlt nach der jüngsten Verbandsversammlung die Vertrauensbasis im Vorstand. „Drei der vier Bürgermeister, die auf der Versammlung eine neue Beitrags-Berechnung vorgeschlagen haben, sind im Vorstand. Dort hätte man das im Vorfeld klären können, ohne die ganze Verbandsversammlung platzen zu lassen“, begründet er seinen Schritt. So könne man nicht zusammenarbeiten. Bednorz sieht sich nicht mehr in der Lage, diesem Vorstand vorzustehen.

Auf der Verbandsversamlung am Mittwoch sollte eine Entscheidung getroffen werden zur nachträglichen Erhebung von Schmutzwasserbeiträgen. Die Bürgermeister der betreffenden Gemeinden diskutieren seit Monaten das Thema und tun sich mit einem Beschluss schwer. Aufgrund der Rechtssprechung sind sie aber verpflichtet, eine nachträgliche Neuberechnung der Beiträge durchzuführen. Gegenüber den Bürgern können sie das jedoch nicht verantworten, so der Grundtenor. Da nun in der Verbandsversammlung einem Antrag stattgegeben wurde, nochmals unter anderer Prämissen die Beiträge zu berechnen, verzögert sich die Entscheidung erneut.

Wulf Bednorz war sechs Jahre lang Verbandsvorsteher. Sein Stellvertreter, Mirows Bürgermeister Karlo Schmettau, wird vorläufig die Amtsgeschäfte übernehmen.