StartseiteRegionalNeustrelitzWenn der Stromsparhelfer zwei Mal klingelt ...

Ein Angebot, das wirklich hilft

Wenn der Stromsparhelfer zwei Mal klingelt ...

Feldberg / Lesedauer: 3 min

Energiesparen schont den Geldbeutel. Ein seit Monaten in Neustrelitz aktives Projekt hat sich genau dies zur Aufgabe gemacht und weitet seine Angebote jetzt auf die Region aus. Trotzdem ist die Scheu bei einigen groß, die Mitarbeiter in ihre vier Wände zu holen.
Veröffentlicht:14.03.2014, 19:48

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Eine durchschnittliche Ersparnis von 77 Euro im Jahr – wer wird die schon von der Hand weisen. „Einige tun es“, bedauert Rainer Loreck, Leiter des Projekts Stromspar-Check. Acht Stromsparhelfer sind in der Strelitzer Region im Einsatz, um in Haushalten den Energieverbrauch unter die Lupe zu nehmen. Allerdings dürften es gern mehr Haushalte sein, die beim Stromspar-Check mitmachen. Die müssten sich nur von sich aus bei den Stromsparhelfern anmelden. Denn „wir werden nur aktiv, wenn man uns ruft“, informiert Rainer Loreck.

Und neuerdings darf man gern auch in den Regionen Feldberg, Woldegk, Wesenberg und Mirow die Stromsparhelfer um Hilfe bitten. Seit Juni sind die acht Helfer um Rainer Loreck in Neustrelitz im Einsatz, jetzt wurde der Aktionsbereich ausgeweitet. Nutzen können es Bezieher von Arbeitslosengeld II, Wohngeld oder Kindergeldzuschlag, aber auch sogenannte Aufstocker oder Senioren mit geringer Rente.

Wer einen Check wünscht, bekommt Besuch von Stromsparhelfern wie Hans-Friedrich Putzer oder Winfried Koch. Und zwar zwei Mal. Zunächst wird abgefragt, welche Geräte in der Wohnung sind, wie oft sie in Gebrauch sind, wie hoch deren Verbrauch ist. Anzahl der Lampen, Art der Glühbirnen oder Standby-Schaltungen – alles wird notiert. Beim zweiten Besuch bringen die Helfer eine Auswertung mit – und Soforthilfen. Das können Energiesparlampen, Wassersparartikel oder abschaltbare Steckleisten sein. Und die werden von Hans-Friedrich Putzer und Winfried Koch persönlich verbaut.

Ohne Vertrag und ohne Bezahlung

„Wir erleben viel Skepsis und Unglaube darüber, dass wirklich nichts bezahlt und kein Vertrag unterschrieben werden muss“, sagt Putzer. Wenn der Checkdann er­ledigt ist und die Leute die Summe sehen, die sie einsparen werden, ist die Freude groß, fügt Koch hinzu. Und das ist es, was den beiden Männern Freude macht. „Ich habe mich sogar von mir aus gemeldet, als ich von dem Projekt gehört habe“, so Ein-Euro-Jobber Putzer.

Sowohl die Besuche als auch die verbauten Artikel müssen nicht bezahlt werden. „Das ist längst erledigt“, so Loreck. Schließlich handelt es sich um ein bundesweites Gemeinschaftsprojekt. Träger im Neustrelitzer Raum ist das Diakoniewerk Stargard GmbH. Wer einen Besuch wünscht, kann dies telefonisch unter 03981 4749635 oder per Mail an [email protected] anmelden.