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Problem-Touristen

Wildes Campen in Wesenberg bleibt ein Problem

Wesenberg / Lesedauer: 2 min

Wohnmobile stehen in Wesenberg zunehmend an Stellen, wo sie nicht stehen sollen. Die Fälle zu ahnden, fällt den Ordnungsbehörden schwer.
Veröffentlicht:30.08.2021, 09:00

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Wie umgehen mit Schwarzcampern und der Flut an Wohnmobilen? Eine richtige Antwort darauf konnten die Wesenberger Stadtvertreter auch nicht finden. Über das Thema wurde zum Abschluss des öffentlichen Teils ihrer Sitzung Ende voriger Woche diskutiert, nachdem ein Anwohner die Stadt darauf aufmerksam gemacht hatte, dass eine Wiese am Woblitzsee verstärkt von Wohnmobilurlaubern als Stellplatz missbraucht werde.

Gleiche Diskussion wie im Vorjahr

Von einem Déjà-vu sprach Simone Rebom (CDU). Sie fühlte sich an gleiche Diskussionen aus dem Vorjahr erinnert und kritisierte das Ordnungsamt, welches die Entwicklung um die Schwarzcamper ignorieren würde. Teils gab Bürgermeister Steffen Rißmann (CDU) ihr Recht, wenn etwa am Wochenende ein Hinweis auf Caravane an der Woblitz komme, aber erst am Montag kontrolliert werde. „Da war natürlich keiner mehr da.“ Andererseits habe das Ordnungsamt in der Mecklenburgischen Kleinseenplatte aber auch schon schnell reagiert und nach einem Hinweis etwa vier Wohnmobile auf dem Parkplatz am Weißen See überprüft. „Die hatten aber alle einen gültigen Ausdruck über die bezahlte Kurabgabe in der Windschutzscheibe liegen“, erklärte Rißmann. Einfaches Parken sei dort nicht untersagt und das Übernachten dann schwierig zu ahnden, da bewege man sich in einer Grauzone.

Zunahme an Schwarzcampern

Zudem sei die Stadt Wesenberg im Umkreis längst nicht die einzige Kommune, die seit dem Vorjahr eine Zunahme an Schwarzcampern verzeichnen muss. Das Ordnungsamt könne nicht überall gleichzeitig sein. Künftig solle daher versucht werden, insbesondere mit dem Bäderdienst der Polizei heikle Ecken stärker zu kontrollieren, hieß es. „Unser Gefühl ist schon, dass im Vergleich zum Vorjahr bei dem Problem noch mal eine Schippe oben drauf kam“, sagte Wesenbergs Bürgermeister. Inzwischen gibt es sogar Apps, mit denen Camper sich austauschen und gegenseitig Standorte empfehlen.