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Klima-Aktivisten gegen Kunst

"Letzte Generation" klebt an Raffaels „Sixtinische Madonna”

Dresden / Lesedauer: 2 min

Die Aktivistengruppe „Letzte Generation”, welche sich dem Klimaschutz verpflichtet sieht, hat nun nicht mehr die Autobahn im Visier, sondern die bildende Kunst − festgeklebt an der „Sixtinischen Madonna”.
Veröffentlicht:23.08.2022, 13:07

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Wie die Aktivisten „Letzte Generation” am Dienstag verkünden, haben sich zwei Menschen aus ihrer Gruppe sich am Vormittag an Raffaels „Sixtinische Madonna” festgeklebt; laut der Gruppe möchten sie mit ihrer Aktion in der Dresdner Gemäldegalerie auf die voranschreitende Klimakatastrophe aufmerksam machen.

Festgeklebt an Madonna − ein Versuch auf den Klimakollaps aufmerksam zu machen

„Die Klimakatastrophe ist eine bisher nie dagewesene Bedrohung unglaublichen Ausmaßes. Mörderische Dürren, vernichtende Hitze, alles verschlingende Waldbrände: Das wird in den nächsten Jahren dramatisch zunehmen. Nicht nur hier in Deutschland.“, sagt der festgeklebte Jakob Beyer (28), vor kurzem hat er seine Zimmermann-Lehre abgebrochen, um in den zivilen Widerstand einzutreten. Ebenfalls festgeklebt an dem hoch kostbaren Gemälde von Raffael, Maike Grunst (21), sieht ihre Aktion als ein Symbol, „Die international bekannte Sixtinische Madonna ist ein starkes Symbol: Maria und Jesus blicken mit Furcht in die Zukunft. Sie sehen dem Kreuztod Christi mit Schrecken entgegen. Ein genauso vorhersehbarer Tod wird auch das Resultat des Klimakollaps sein. Und zwar auf der ganzen Welt!“

Wie die Aktivisten von „Letzte Generation” äußern, möchten sie sich mit dieser Aktion nicht gegen die bildenden Künste wenden, sondern sich mit Christian Bläul, Software-Entwickler aus Stockholm, solidarisieren. Er hat am vergangenen Mittwoch zusammen mit “Återställ Våtmarker” (Sumpfgebiete Wiederherstellen) eine Sitzblockade organisiert, um auf den Klimakollaps aufmerksam zu machen. Er wurde zu neun Tagen Haft verurteilt, welche Strafe die beiden festgeklebten von der Gruppe „Letzte Generation” erwartet, bleibt abzuwarten.

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