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Mecklenburg–Vorpommern

Angreifer nach Messerattacke auf Polizisten erschossen

Jarmen/Neubrandenburg / Lesedauer: 2 min

Polizisten wollten in der Kleinstadt Jarmen in Mecklenburg–Vorpommern einen Mann festnehmen, als die Situation offenbar eskalierte. Mit schwerwiegenden Folgen. Vieles bleibt vorerst im Spekulativen.
Veröffentlicht:18.03.2023, 12:08

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Nach dem tödlichen Schuss eines Polizisten auf einen 32–jährigen Angreifer am Freitagabend in Jarmen (Vorpommern–Greifswald) bleiben die näheren Umstände des Vorfalls vorerst offen. Wie eine Polizeisprecherin in Neubrandenburg sagte, laufen die kriminalpolizeilichen Ermittlungen auch über das Wochenende.

Über Ergebnisse werde die zuständige Staatsanwaltschaft in Stralsund frühestens am Montag informieren. Dem Vernehmen nach bestand ein Haftbefehl gegen den Mann, der von den Beamten vollstreckt werden sollte. Aus welchen Gründen die Situation eskalierte, blieb unklar.

Den bisherigen Erkenntnissen zufolge hatte sich der Mann in einer psychischen Ausnahmesituation befunden und in diesem Zustand einen der herbeigerufenen Polizisten mit einem Messer attackiert. Der Beamte war den Angaben nach dabei schwer verletzt worden und musste in ein Krankenhaus gebracht werden.

Vorfall in der Nähe des Zentrums von Jarmen

Im Verlauf dieser Auseinandersetzung sei es zum Einsatz der Schusswaffe gegen den 32–jährigen deutschen Tatverdächtigen gekommen. Ziel sei es gewesen, den Mann „angriffsunfähig zu machen“, hieß es in einer Mitteilung der Polizei weiter. Der Mann sei den schweren Schussverletzungen noch am Ort des Geschehens, einem privaten Anwesen, erlegen.

Medienberichten zufolge ereignete sich der Vorfall unweit des Zentrums der vorpommerschen Kleinstadt. Wie die Tageszeitung „Nordkurier“ berichtete, waren an dem Einsatz die Besatzungen mehrerer Streifenwagen, Rettungssanitäter und Feuerwehrkräfte beteiligt. Nach NDR–Informationen ist der verletzte Polizeibeamte 47 Jahre alt. Er war mit zwei weiteren Kollegen als erster vor Ort. Wer den tödlichen Schuss abgab, wurde nicht mitgeteilt. Dem Vernehmen nach war es der direkt angegriffene Beamte.

Wie ein Sprecher der Polizeigewerkschaft GdP auf Anfrage sagte, sind Streifenbeamte auf solche Situationen vorbereitet. Die Abläufe bei Bedrohungen würden bis hin zum Einsatz der Schusswaffe regelmäßig trainiert. Dennoch stehe jeder Polizist im Ernstfall unter einer extremen psychischen Anspannung. „Man muss in Bruchteilen von Sekunden die richtige Entscheidung treffen“, sagte der Sprecher. Routinemäßig werde die Handlung des Polizisten nach einem solchen Schusswaffen–Einsatz durch die Staatsanwaltschaft überprüft.