Maskenpflicht
Arzt bestreitet falsche Masken-Atteste – Prozess in Bochum
Bochum / Lesedauer: 1 min

Ein Bochumer Hausarzt muss sich von diesem Freitag an wegen der Ausstellung mutmaßlich unrichtiger Gesundheitszeugnisse vor Gericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, ohne medizinische Notwendigkeit Atteste zur Befreiung von der Corona-Maskenpflicht ausgestellt zu haben.
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Zum Prozessauftakt hat der 77-Jährige die Vorwürfe bestritten. Er warf der Staatsanwaltschaft vor, dass sie „fantasiere”. Unrichtige Atteste habe es nicht gegeben.
Anklage: Atteste wurde ohne Untersuchung ausgestellt
Die Anklagen gehen auf den Zeitraum Juli bis November 2020 zurück. Der 77-jährige soll die Patienten zum Teil vorher gar nicht untersucht haben. Laut Anklage hat sich der Arzt dabei von politischen – und damit medizinfremden – Gründen leiten lassen, da er mit den Vorschriften zum Tragen von Atemschutzmasken nicht einverstanden gewesen sei. Mit einem Urteil ist voraussichtlich Anfang November zur rechnen.
Der Bochumer Arzt war bei der Bundestagswahl 2021 als Kandidat für die – kritisch zu den Corona-Schutzmaßnahmen positionierte – Partei Die Basis angetreten. Das Bochumer Landgericht hat für den Prozess vier Verhandlungstage vorgesehen.