Vom Wolf gebissen?
Attacke im Wald - „Biest fiel mich an”
Klosterneuburg / Lesedauer: 2 min

Nordkurier
Eine erschreckende Begegnung mit einem Wolf will Philipp K. aus Höflein in Österreich gehabt haben. Das Tier soll ihn nachts in einem Gebüsch angefallen und gebissen haben, berichtete der 33-Jährige dem österreichischen Nachrichtenportal Heute.
Es sei bei einer Wildschweinjagd im dunklen Wald passiert. Gegen 23 Uhr schoss er nach eigenen Angaben einen Frischling an. Das verletzte Tier sei ins Unterholz geflüchtet und dort gestorben. Als sich Philipp K. zu dem toten Tier begab, soll es geschehen sein.
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Plötzlich sei der Jäger von einem großen Tier attackiert worden: „Das Tier fiel mich an, biss mich zweimal in den Fuß, ich ging zu Boden. Ich wollte dem Biest auf die Nase schlagen, traf es aber nur am Auge und erlitt dadurch einen weiteren Biss am rechten Arm. Erst durch einen weiteren Schlag und laute Schreie verscheuchte ich es“, berichtete Philipp K. dem Nachrichtenportal.
Schockiert und blutend im Wald
„Ich ging nach dem Biss zu Boden, wehrte mich und wurde nochmals in den Arm gebissen.” Schockiert und blutend habe er sich zu einem Hochsitz geschleppt und einen befreundeten Jäger angerufen. Als der nicht ans Telefon ging, habe er die Polizei gerufen.
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Zwei Stunden lang habe er im Krankenhaus behandelt werden müssen. Die Wunden seien gereinigt und genäht worden. Zum Glück sei er gegen Tollwut geimpft. Der Mann ist sich sicher: Ein Hund war das nicht. Es müsse ein Wolf oder ein Wolfsmischling gewesen sein. In 17 Jahren als aktiver Jäger habe er sowas noch nicht erlebt. Eine Bisswunde sei bis auf den Schienbeinknochen gegangen.
Ob es wirklich ein Wolf war oder doch ein ausgerissener Hund, wird wohl nie geklärt. DNA-Spuren wurden nicht genommen, weil die Versorgung der Wunden zunächst im Vordergrund stand. Die österreichische Polizei bestätigte den Vorfall am Montag auf Nordkurier-Nachfrage zunächst nicht. Belegbare Wolfsangriffe auf Menschen gibt es auch in Deutschland bislang nicht. Gleichwohl reißen Wölfe zunehmend Schafe und andere Weidetiere. Im Jahr 2020 wurden nach Auskunft des Landwirtschaftsministeriums in Mecklenburg-Vorpommern 334 Weidetiere von Wölfen getötet.