Burg statt Hügel – hier war wohl ein Maulwurf am Werk
Ottersberg / Lesedauer: 2 min

„Wirft der Maulwurf im Januar, dauert der Winter bis Mai sogar” – diese Bauernregel verheißt demnach noch einige kühle Wochen. Zumindest in Ottersberg bei Bremen. Von dort hat Nordkurier-Leser Tobias Löffler Bilder von einem riesigen Maulwurfshügel geschickt.
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„Die wurden bei Ottersberg in den ,Wümme Wiesen' errichtet”, erklärt er. Die Hügel seien rund 40 Zentimeter hoch und hätten am Boden einen Durchmesser von knapp einem Meter. Auf der Wiese würde es auch noch weitere dieser Mega-Maulwurfshügel geben, schreibt er.
Vom Wasser nach oben vertrieben
Wobei es sich hierbei wohl eher um eine sogenannte Maulwurfsburg handeln dürfte. Denn üblicherweise geraten Maulfwurfshügel nicht so groß, sondern ragen eher nur bis etwa 25 Zentimeter über den Boden hinaus. Wenn aber besonders im Winter viel Wasser in den Boden abfließt, und das dürfte nach dem feuchten Wetter der vergangenen Wochen der Fall gewesen sein, müssen Maulwürfe ihren Lebensraum weiter höher suchen, um nicht im überfluteten Erdreich Probleme zu bekommen.
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Also wird der Hügel zu einer Burg erweitert. Der Maulwurf wirft so viel Erde hinauf, dass er direkt unter der Burg und in ihrem unteren Teil sein Nest und seine Vorräte anlegen kann, ohne vom Grundwasser überrascht zu werden. Dort kann er in Ruhe warten, bis wieder trockenere Zeiten kommen und er wieder etwas tiefer graben kann.