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Darüber streiten Paare laut Umfrage am häufigsten
Berlin / Lesedauer: 2 min

KNA
Bügeln, putzen, spülen, Müll wegbringen — wer macht was im Haushalt? Über diese Frage streiten Paare in Deutschland am häufigsten. Das berichtet Experte Martin Bujard vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung der „Bild am Sonntag“.
„Auffällig ist, dass sich die Bedeutung der einzelnen Konfliktthemen in verschiedenen Altersgruppen unterscheidet.‟
Bei der familiendemografischen Studie Freda mit etwa 30.000 Befragten sei herausgekommen, dass Paare am häufigsten über die Verteilung der Hausarbeit streiten: „Bei 48 Prozent der Paare im Alter von 18 bis 50 Jahren ist dies regelmäßig Anlass für Konflikte.“
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Als weitere Streitthemen folgten Freizeitgestaltung (40 Prozent), Geld und Kinder (je 25), die Beziehung zu den Eltern (23) und die Beziehung zu Freunden (18 Prozent), so Bujard weiter: „Auffällig ist, dass sich die Bedeutung der einzelnen Konfliktthemen in verschiedenen Altersgruppen unterscheidet. So ist bei ganz jungen Paaren die Freizeitgestaltung Streitthema Nummer 1.“
„Die klassische Rollenverteilung im Haushalt bedeutet für viele Frauen eine Überlastung.“
Beim Konfliktthema Hausarbeit habe die Befragung gezeigt, dass sich in mehr als zwei Dritteln der Paarbeziehungen (68 Prozent) weiterhin überwiegend oder sogar ausschließlich die Frau ums Putzen und Wischen kümmere.
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Laut einer Insa–Umfrage für „Bild am Sonntag“ sind — unabhängig vom Geschlecht der Befragten — die unbeliebtesten Hausarbeitstätigkeiten Fenster putzen (42 Prozent), bügeln (41) und Bad putzen (31 Prozent).
Diplom–Psychologin und Autorin Ulrike Scheuermann sagte der Zeitung: „Die klassische Rollenverteilung im Haushalt bedeutet für viele Frauen eine Überlastung. Hier kann sich das Paar zum Beispiel einen Plan machen, statt sich zu streiten, wer wann staubsaugt oder einkauft oder wäscht.“ Auf alle Fälle sei — wie eigentlich immer bei Konflikten — Miteinanderreden „das Zauberwort: Liebevoll ausreden lassen, zuhören, Verständnis entwickeln, Verhaltensmuster ändern.“