Demonstration

Großdemo in Lützerath mit Thunberg und Neubauer

Lützerath / Lesedauer: 2 min

Einige hundert Teilnehmer der Demo gegen den Braunkohleabbau in Lützerath sind bis an die Abbruchkante des Tagebaus vorgedrungen. Die Polizei warnt vor dem Einsturz.
Veröffentlicht:14.01.2023, 15:04
Aktualisiert:14.01.2023, 15:07
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Bei einer großen Demonstration für die Erhaltung des Dorfes Lützerath mit tausenden Teilnehmern haben sich am Samstag Hunderte Menschen unmittelbar an die Kante des rheinischen Braunkohletagebaus gestellt. „Ich bin absolut entsetzt, wie normale Versammlungsteilnehmerinnen und -teilnehmer sich dazu hinreißen lassen, hier den absoluten Gefahrenbereich zu betreten”, sagte der Aachener Polizeipräsident Dirk Weinspach der Deutschen Presse-Agentur. Ein Aufenthalt unmittelbar am Steilhang der Tagebaukante sei sowieso schon gefährlich, jetzt aber ganz besonders, weil der Boden durch Dauerregen aufgeweicht sei.

Einsturzgefahr am Tagebau

Eine Sprecherin auf der Kundgebungsbühne sagte, es gebe einen Wasserrohrbuch in der Nähe der Tagebaukante. Es bestehe dort Einsturzgefahr. Deshalb müsse unbedingt ein Sicherheitsabstand eingehalten werden.

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Ein anderer Sprecher auf der Kundgebungsbühne sagte, er finde es legitim, wenn die Teilnehmer versuchten, in das abgesperrte Lützerath vorzudringen. „Lasst euch von der Polizei nicht aufhalten. Wir sind mächtig. Wir sind auf der Seite der Gerechtigkeit. Wir lassen uns von diesem repressiven System nicht aufhalten. Wir stoppen diesen Tagebau. Macht alles, was ihr für richtig haltet.”

Bis zu 10.000 Demoteilnehmer

Ein Polizeisprecher schätzte die Gesamtzahl der Demoteilnehmer auf 8000 bis 10.000 Menschen. Das von Aktivisten besetzte Dorf Lützerath wird seit Mittwoch von der Polizei geräumt, damit der Energiekontern RWE die darunter liegende Kohle abbaggern kann.

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